Gregor Gysi im Interview mit Alexander Marguier – „Das BSW kann Migranten nicht leiden“
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Gregor Gysi ist einer der bekanntesten Politiker des Landes – und einer der letzten profilierten Vertreter von Die Linke. Nach dem Austritt Sahra Wagenknechts, die mit dem nach ihr benannten Bündnis jetzt eigene Wege geht, ist die Linkspartei in existentieller Not. Im Podcast mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier spricht Gysi über seinen Rettungsplan „Mission Silberlocke“, über die Abgründe des BSW. Und über den kulturellen Graben zwischen Ost und West. Außerdem erinnert er sich an den schlimmsten Shitstorm seines Lebens.
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Inhalt Podcast:
Alexander Marguier bezieht sich auf folgende Bücher: Gregor Gysi: Ein Leben ist zu wenig, Aufbau Verlag 20217 Gregor Gysi und Karl-Theodor zu Guttenberg: Gysi gegen Guttenberg. Gespräche über die Zeit, in der wir leben, Herder Verlag 2024
05:42 "Meine historische Aufgabe war, denen zu helfen, die es schwer hatten mit der deutschen Einheit. Aus verschiedensten Gründen. Und dafür werde ich heute selbst von CDU- und SPD-Politiker gewürdigt, die mich damals alle sehr beschimpft haben." (Gregor Gysi)
11:00 "Der Punkt ist doch der: Wenn es die Linke im Bundestag nicht mehr gibt, gibt es keine linken Argumente mehr im Bundestag." (Gregor Gysi)
13:04 "Ich bin anders als Sahra, wenn ich Kritik habe und übe, dann übe ich sie. Aber deshalb gehe ich nicht gleich. Und sie ist eben gleich gegangen. Und sie macht etwas, was, glaube ich, auf Dauer nicht erfolgreich sein kann. Sie macht Flüchtlings- und Europapolitik für die AfD." (Gregor Gysi)
20:44 "Ich glaube, (Sahra Wagenkencht) hat richtige Schlussfolgerung aus dem Scheitern der (Aufsteh-)Bewegung gezogen und daraus geschlussfolgert, dass sie eine Partei will. Und dann hat sie aber sich mit Oskar wahrscheinlich verständigt, dass sie nicht alle aufnehmen können, weil sie sonst zu viele Verrückte bekommen. Und deshalb haben sie so ein hierarchisches Aufnahmeverfahren gemacht, was aber wiederum unserem Parteiengesetz widerspricht." (Gregor Gysi)
31:02 "Ich finde, die regierenden Politiker leisten einen Eid, Schaden abzuwenden. Und da muss man bereit sein, vorbeugende Politik zu machen. Da muss man der Bevölkerung erklären, warum man das macht. Und entweder vertrauen sie den, dann wählen sie die Wähler und wenn sie den nicht mehr vertrauen wen sie dich nicht. Aber du hast deinen Amtseid nicht verletzt. Also das wünschte ich mir von jeder Landesregierung und auch von jeder Bundesregierung. Aber davon sind wir leider weit entfernt." (Gregor Gysi)
36:28 "Deshalb wünsche ich mir mal eine Regierung, die sagt, es kostet uns doch fast nichts, einmal zu sagen, "Das haben wir falsch gemacht und das haben wir falsch gemacht und es tut uns auch leid". Und das, glaube ich, das wäre für den Osten wichtig." (Gregor Gysi)
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