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1979: Interview mit Oscar Fritz Schuh

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"Wenn nicht am Theater dauernd etwas los ist – es kann noch so verrückt und so blöd sein - ist das Theater nicht mehr lebendig" - Oscar Fritz Schuh über den ständigen Wandel seiner Inszenierungen. Er war vor allem ein Theatermensch, vielfach ausgezeichnet, aber nicht unumstritten, ein Mensch, der als Regisseur dem deutschen Theaterbetrieb viele bravouröse Inszenierungen bescherte und der etwa als Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg das schwere Erbe von Gustaf Gründgens anzutreten bereit war. Oscar Fritz Schuh war vor allem in den 50er- und 60er-Jahren auf der Höhe seiner Karriere. Kleine Notlüge Oscar Fritz Schuh erblickte das Licht der Welt am 15.1.1904 in München, wo er auch die Schule besuchte. Schon sehr früh entwickelte er ein reges Interesse fürs Theater. Bereits als 16-Jähriger soll er schon als Theaterkorrespondent für die Zeitschrift "Der Fechter" tätig wesen sein und sogar seine Altersangabe gefälscht haben, um eben diese Tätigkeit ausüben zu können. Nach dem Abitur studierte Oscar Fritz Schuh Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Und bald sollte eine Theaterkarriere beginnen, die sein ganzes Leben erfüllte. Seine Regisseurssporen verdiente sich der vielreisende Oscar Fritz Schuh nach seinem Debüt an der Bayerischen Landesbühne in Augsburg unter anderem in Oldenburg, Osnabrück, Darmstadt, Gera oder auch in Prag. Schließlich, 1940, kam er nach Wien, wo er zehn Jahre bleiben sollte. Doch eine Gastinszenierung in Berlin sollte für Oscar Fritz Schuh eine Wende mit sich bringen. Mit Pirandello auf den Direktorensessel "Sechs Personen suchen einen Autor" heißt ein Stück des italienischen Autors Luigi Pirandello, das bereits 1921 am Teatro Valle in Rom uraufgeführt wurde. Und dreißig Jahre später, 1951, beauftragte nun das Berliner Theater am Kurfürstendamm Oscar Fritz Schuh mit der Inszenierung dieses Stückes. Der Erfolg war anschließend so enorm, dass man ihm die Führung des Hauses als Direktor anvertraute, um das künstlerische Niveau des Theaters zu steigern. Diese Aufgabe löste Oscar Fritz Schuh mit Bravour und steuerte es in den Jahren 1953-1958 an die Spitze der Berliner Bühnen. Nicht selten engagierte er auch österreichische Schauspieler für seine Aufführungen, die dadurch auch beim Berliner Publikum an Popularität gewannen. Doch es sollte nicht das letzte Engagement des inzwischen anerkannten Regisseurs bleiben. Zwei "unglückliche" Engagements 1959 folgte für Oscar Fritz Schuh ein weiteres Engagement: an den Städtischen Bühnen Köln übernahm er die Generalintendanz. Und hier debütierte er auf einem neuen Gebiet, indem er sich auch als Opernregisseur betätigte. Doch interne Streitigkeiten zwangen Oscar Fritz Schuh dazu, vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen und sich nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen. Diesen fand er in Hamburg, wo er 1963 die Intendanz des Deutschen Schauspielhauses übernahm. Und es war kein leichtes Erbe, das er da antrat: bis dahin zeichnete nämlich Gustaf Gründgens verantwortlich für diese Bühne. Doch ähnlich wie schon in Köln, hatte Oscar Fritz Schuh auch in Hamburg mit Meinungsverschiedenheiten und Stolpersteinen zu kämpfen. Öffentliche Auseinandersetzungen um das Etat des Schauspielhauses, Diskussionen über die Spielpläne und auch die immer stärker werdende Kritik seitens des Publikums spitzten sich zunehmend zu. Schließlich sah er sich auch mit dem Vorwurf einer "Massierung düsterer Stoffe" konfrontiert, was ihn letztlich dazu bewegte, 1968 das Engagement in Hamburg vorzeitig zu beenden. International unermüdlich tätig Für Oscar Fritz Schuh folgten Jahre der Arbeit als Gastregisseur, die ihn an die verschiedensten Bühnen führten. So inszenierte er unter anderem in Mailand, Wien oder auch Salzburg, um nur einige wenige zu nennen. Insbesondere in Salzburg ist er dem Publikum mit seinem komödiantischen Straßentheater in Erinnerung geblieben, das auch international viel Anerkennung fand. Für seine Arbeit wurde Oscar Fritz Schuh mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem wurde er mit dem Preis des Verbandes der deutschen Kritiker in Berlin und auch mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Oscar Fritz Schuh, "dieser viel geehrte, am Ende vergessene Künstler, der in aller Welt fast alles inszeniert hat, was für Oper und Schauspiel geschrieben wurde", wie "Die Zeit" vom 26.10.84 schrieb, starb am 22.10.84 in Großgmain bei Salzburg. Im Juni 1979 sprach DW-Redakteur Peter Csobadi mit Oscar Fritz Schuh über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
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"Wenn nicht am Theater dauernd etwas los ist – es kann noch so verrückt und so blöd sein - ist das Theater nicht mehr lebendig" - Oscar Fritz Schuh über den ständigen Wandel seiner Inszenierungen. Er war vor allem ein Theatermensch, vielfach ausgezeichnet, aber nicht unumstritten, ein Mensch, der als Regisseur dem deutschen Theaterbetrieb viele bravouröse Inszenierungen bescherte und der etwa als Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg das schwere Erbe von Gustaf Gründgens anzutreten bereit war. Oscar Fritz Schuh war vor allem in den 50er- und 60er-Jahren auf der Höhe seiner Karriere. Kleine Notlüge Oscar Fritz Schuh erblickte das Licht der Welt am 15.1.1904 in München, wo er auch die Schule besuchte. Schon sehr früh entwickelte er ein reges Interesse fürs Theater. Bereits als 16-Jähriger soll er schon als Theaterkorrespondent für die Zeitschrift "Der Fechter" tätig wesen sein und sogar seine Altersangabe gefälscht haben, um eben diese Tätigkeit ausüben zu können. Nach dem Abitur studierte Oscar Fritz Schuh Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Und bald sollte eine Theaterkarriere beginnen, die sein ganzes Leben erfüllte. Seine Regisseurssporen verdiente sich der vielreisende Oscar Fritz Schuh nach seinem Debüt an der Bayerischen Landesbühne in Augsburg unter anderem in Oldenburg, Osnabrück, Darmstadt, Gera oder auch in Prag. Schließlich, 1940, kam er nach Wien, wo er zehn Jahre bleiben sollte. Doch eine Gastinszenierung in Berlin sollte für Oscar Fritz Schuh eine Wende mit sich bringen. Mit Pirandello auf den Direktorensessel "Sechs Personen suchen einen Autor" heißt ein Stück des italienischen Autors Luigi Pirandello, das bereits 1921 am Teatro Valle in Rom uraufgeführt wurde. Und dreißig Jahre später, 1951, beauftragte nun das Berliner Theater am Kurfürstendamm Oscar Fritz Schuh mit der Inszenierung dieses Stückes. Der Erfolg war anschließend so enorm, dass man ihm die Führung des Hauses als Direktor anvertraute, um das künstlerische Niveau des Theaters zu steigern. Diese Aufgabe löste Oscar Fritz Schuh mit Bravour und steuerte es in den Jahren 1953-1958 an die Spitze der Berliner Bühnen. Nicht selten engagierte er auch österreichische Schauspieler für seine Aufführungen, die dadurch auch beim Berliner Publikum an Popularität gewannen. Doch es sollte nicht das letzte Engagement des inzwischen anerkannten Regisseurs bleiben. Zwei "unglückliche" Engagements 1959 folgte für Oscar Fritz Schuh ein weiteres Engagement: an den Städtischen Bühnen Köln übernahm er die Generalintendanz. Und hier debütierte er auf einem neuen Gebiet, indem er sich auch als Opernregisseur betätigte. Doch interne Streitigkeiten zwangen Oscar Fritz Schuh dazu, vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen und sich nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen. Diesen fand er in Hamburg, wo er 1963 die Intendanz des Deutschen Schauspielhauses übernahm. Und es war kein leichtes Erbe, das er da antrat: bis dahin zeichnete nämlich Gustaf Gründgens verantwortlich für diese Bühne. Doch ähnlich wie schon in Köln, hatte Oscar Fritz Schuh auch in Hamburg mit Meinungsverschiedenheiten und Stolpersteinen zu kämpfen. Öffentliche Auseinandersetzungen um das Etat des Schauspielhauses, Diskussionen über die Spielpläne und auch die immer stärker werdende Kritik seitens des Publikums spitzten sich zunehmend zu. Schließlich sah er sich auch mit dem Vorwurf einer "Massierung düsterer Stoffe" konfrontiert, was ihn letztlich dazu bewegte, 1968 das Engagement in Hamburg vorzeitig zu beenden. International unermüdlich tätig Für Oscar Fritz Schuh folgten Jahre der Arbeit als Gastregisseur, die ihn an die verschiedensten Bühnen führten. So inszenierte er unter anderem in Mailand, Wien oder auch Salzburg, um nur einige wenige zu nennen. Insbesondere in Salzburg ist er dem Publikum mit seinem komödiantischen Straßentheater in Erinnerung geblieben, das auch international viel Anerkennung fand. Für seine Arbeit wurde Oscar Fritz Schuh mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem wurde er mit dem Preis des Verbandes der deutschen Kritiker in Berlin und auch mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Oscar Fritz Schuh, "dieser viel geehrte, am Ende vergessene Künstler, der in aller Welt fast alles inszeniert hat, was für Oper und Schauspiel geschrieben wurde", wie "Die Zeit" vom 26.10.84 schrieb, starb am 22.10.84 in Großgmain bei Salzburg. Im Juni 1979 sprach DW-Redakteur Peter Csobadi mit Oscar Fritz Schuh über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
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