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Krieg und militärische Bedrohung: Gibt es friedliche Lösungen?

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„Krieg und militärische Bedrohung – gibt es friedliche Lösungen“ ist der Titel eines Symposiums, das von der Grazer Initiative für Frieden und Neutralität (kurz: GIFFUN) am Europäischen Tag der Menschenrechte, dem 10.12.2024, im Festsaal der Grazer Arbeiterkammer veranstaltet wurde.

Wir haben die Veranstaltung aufgenommen und bringen diese in 3 Teilen zu jeweils einer Stunde zu Gehör.

Der erste Teil (3.1.2025 in der Neuen Stadt von 19-20h) startet mit den Grußworten von Stadtrat Robert Krotzer, der u.a. die Verpflichtung der Stadt Graz zu friedensunsterstützenden Maßnahmen betonte, es folgen die Statements von Prof. August Pradetto, emeritierter Professor für Internationale Beziehungen in Hamburg sowie vom Österreichischen Militärexperten Gerald Karner (Kurzbiografien und Statements der Gäste sind jeweils weiter unten zu finden).

Im zweiten Teil (10.1.2025) folgen die Statements von Stephanie Fenkart, Direktorin des International Institute for Peace in Wien sowie des Friedensforschers und Dozenten für Politikwissenschaft, Thomas Roithner, ebenfalls aus Wien.

Im dritten Teil (17.1.2025) spiele ich Ausschnitte aus der Publikumsdiskussion, am Podium sasensitzen nachwievor Stephanie Fenkart, Direktorin des International Institute for Peace in Wien, Friedensforscher Thomas Roithner, ebenfalls aus Wien, Prof. August Pradetto von der Universität Hamburg sowie Militärexperte Gerald Karner, den Sie wahrscheinlich aus dem Österreichischen Funk und Fernsehen kennen.

Durch die Diskussion führten Renata Schmidtkunz bzw. Sigi Binder von der GIFFUN.

Symposium „Krieg und militärische Bedrohung: Gibt es friedliche Lösungen?“

Dienstag, 10. Dezember 2024 ab 18:00 Uhr im Festsaal der Arbeiterkammer in der Hans-Resel-Gasse 8–14, 8020 Graz

Die einleitenden Referate halten Univ.-Prof. Dr. August Pradetto, Gerald Karner, Mag.a Stephanie Fenkart MA und Mag. Dr. Thomas Roithner, danach folgt eine von Mag.a Renata Schmidtkunz moderierte Podiums- und Publikumsdiskussion.

Biografien und Kurzstatements der ReferentInnen:

Univ.-Prof. Dr. August Pradetto:
„Aktuelle militärische Bedrohungsszenarien“

Bedrohungsanalysen und Sicherheitsstrategien vieler europäischer Länder kommen zu dem Schluss, man müsse bereits in fünf bis sieben Jahren mit einem größeren militärischen Konflikt auf dem Kontinent rechnen. Die Konsequenz besteht in einer Strategie, deren Kernelemente sicherheitspolitisch-militärischer Schulterschluss, Abgrenzung, Sanktionen und Aufrüstung darstellen. Die Vorbereitungen auf einen großen Krieg laufen seit dem russischen Überfall auf die Ukraine auf Hochtouren. Stimmt die Analyse? Mit welchen Akteuren haben wir es zu tun? Welche Folgen zeitigt die Transformation in ein neues Raketenzeitalter?

August Pradetto ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft mit dem Fokus auf internationale Beziehungen an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Institut für Internationale Politik.

Gerald Karner: Sicherheitspolitik und militärische Aspekte der österreichischen Sicherheitsstrategie

Ein ganzheitlicher Ansatz von Sicherheitspolitik ist nur unter Einschluss einer ernstzunehmenden Verteidigungspolitik denkbar. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat die Entwicklung einer neuen österreichischen Sicherheitsstrategie auch in diesem Politikfeld die Rückkehr des Krieges Staat gegen Staat als potenzielle Bedrohung zu berücksichtigen. Dies stellt besonders für ein Land im Spannungsfeld von europäischer Solidarität und Neutralität eine besondere Herausforderung dar.

Gerald Karner ist Militärexperte und Berater.

Mag.a Stephanie Fenkart MA: Österreichische Sicherheitsstrategie – nicht-militärische Strategien wie Friedensvermittlung und aktive Neutralität

Seit dem Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine ist das sicherheitspolitische Gefüge in Europa stark erschüttert. Die Annahme, dass es auf europäischem Boden zu keinen konventionellen Kriegen mehr kommen wird, hat sich als falsch erwiesen. Die Rückkehr von Geopolitik bedeutet für Österreich und Europa, dass das Thema Sicherheit erneut Relevanz erlangt. Doch Sicherheit ist viel mehr als Verteidigung. Dazu gehören der Schutz der Menschenrechte, die Einhaltung des Völkerrechts, aber auch die Förderung von Demokratie und Frieden. Insbesondere angesichts der globalen Entwicklungen muss sich auch das neutrale Österreich mit diesen Themen beschäftigen. Welchen glaubwürdigen Beitrag kann Österreich angesichts der vielen Kriege und Krisen leisten?

Stephanie Fenkart ist Direktorin des International Institute for Peace, Wien.

Mag. Dr. Thomas Roithner: Nicht militärische Lösungen für aktuelle Bedrohungsszenarien – die österreichische Friedensstrategie

2.443.000.000.000 US-Dollar wurden 2023 global für Militär ausgegeben. Während manche Frieden und Sicherheit durch Aufrüstung und Abschreckung erreichen wollen, werden Stimmen immer lauter, Sicherheit neu zu denken. Was können wir aus dem 2021 in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrag lernen? Für das vielzitierte Brückenbauen und Vermitteln braucht es aber mehr Diplomatie, mehr zivile Instrumente, Vertrauen und eine starke Zivilgesellschaft. Doch zivile Krisenprävention und Konfliktbearbeitung helfen nicht genug, wenn globale Wirtschaftsbeziehungen soziale Spaltung und Ungleichheit verstärken. Und am Ende zeigt sich: auch auf den Klimawandel kannst du nicht schießen.

Thomas Roithner ist Friedensforscher, Privatdozent für Politikwissenschaft an der Universität Wien und Mitarbeiter im Internationalen Versöhnungsbund, wo er zu Aspekten aktiver Friedenspolitik und Einführung eines Zivilen Friedensdienstes arbeitet.

Moderation: Mag.a Renata Schmidtkunz

Mag.a Renata Schmidtkunz ist Moderatorin, Redakteurin und Filmemacherin. Studium der Evangelischen Theologie in Wien und Montpellier / Frankreich. Seit Januar 1990 arbeitet Renata Schmidtkunz als Moderatorin, Redakteurin und Regisseurin beim ORF, seit 2013 ist sie Leiterin der Sendung „Im Gespräch“.

Das Symposium wird unterstützt von:

Stadt Graz; Afro-Asiatisches Institut Graz, Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen, ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus, ATTAC, Bildungsverein der KPÖ Steiermark, CLIO, Evangelisches Bildungswerk Steiermark, Friedensbüro Graz, Grazer Frauenrat, Grüne Akademie Steiermark, Grüne und Alternative Studierende, Die Grünen – Generation plus Stmk., Die Grünen Steiermark, Internationaler Versöhnungsbund, inspire, ISOP, Katholische Arbeitnehmer:innenbewegung Steiermark, KPÖ Graz, Kommunistische Jugend, Kommunistischer Studierendenverband, KZ-Verband, Liga für Menschenrechte, Migrant:innenbeirat, ÖH Uni Graz, Omas gegen Rechts, PAX Christi, Radio Helsinki, ROTOR, Sozialistische Jugend Graz, Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik, Südwind, Verein für Gedenkkultur in Graz, Women*s Action Forum, Xenos, Zukunft braucht Erinnerung.

Symposium „Krieg und militärische Bedrohung: Gibt es friedliche Lösungen?“

Aus der Hoffnung auf ein friedliches Zeitalter, das nach dem Ende des Kalten Krieges und der Auflösung des Warschauer Paktes durchaus realistisch schien, ist nichts geworden.

Neue Polaritäten haben sich herausgebildet, das transatlantische Militärbündnis NATO ist höchst aktiv geblieben, hat weitere Mitglieder aufgenommen und treibt seine Aufrüstung voran; im Windschatten der NATO setzt auch die als Friedensprojekt gegründete EU zunehmend auf militärische Stärke.

Die USA haben mit dem völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak 2003 an die Vergangenheit kolonialer Kriege angeknüpft. Russland hat 2014 ebenso völkerrechtswidrig die Krim besetzt und ist 2022 in die Ukraine einmarschiert. China begleitet seinen ökonomischen Aufstieg mit Aufrüstung und militärischem Dominanzgebaren gegenüber Taiwan und im gesamten südpazifischen Raum.

Im Nahen Osten dauern die israelischen Angriffe im Gazastreifen in der Folge des von der Hamas im Oktober 2023 verübten Massakers weiterhin an, der Krieg hat sich nun mit unabsehbaren Folgen für die Region ausgeweitet. Weitere militärische Auseinandersetzungen wie im Sudan, in Syrien, im Jemen, im Kongo, in Myanmar und anderen Staaten und Regionen bleiben in Europa weitgehend unbemerkt. Laut einer heuer veröffentlichten Stellungnahme des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz gibt es derzeit 120 solcher Konflikte, vor 25 Jahren waren es nur 20.

Eine Bedrohung für die gesamte Menschheit

Für die Betroffenen bringen diese Kriege unsägliches Leid, für die gesamte Menschheit stellen sie wegen der immer möglichen Eskalation und des dann wahrscheinlichen Einsatzes von atomaren Waffen eine permanente Bedrohung dar. Durch die Kriegsführung selbst, aber auch durch den notwendigen Wiederaufbau entstehen Treibhausgasemissionen gewaltigen Ausmaßes, die den Klimawandel weiter beschleunigen, ohne in den Klimabilanzen der Staaten aufzuscheinen – das Militär ist vom Klima-Reporting ausgenommen.

Dennoch wird Gewalt als Ultima Ratio zur Durchsetzung wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen wieder als geradezu schicksalshaft hingenommen; dem existenziellen Wunsch nach Sicherheit, so lautet die derzeit wieder mehrheitlich akzeptierte Argumentation, könne im Wesentlichen nur mit militärischen und letztendlich kriegerischen Mitteln entsprochen werden.

Zur Kriegslogik gibt es Alternativen

Doch diese Kriegslogik ist weder unabwendbar noch entspricht sie (zum Glück) über weite Strecken der Realität internationaler Beziehungen. Unterschiedliche Vertragswerke, die auf Kompromisse abzielenden Mittel der Diplomatie, das Instrument der Neutralität in seinen verschiedenen Ausprägungen, die Tätigkeit internationaler Organisationen wie der UNO … überall finden sich Ansätze, die bereits in der Vergangenheit Kriege verhindert oder zumindest beendet haben und nun dringend aktiviert werden müssen, wobei zivilgesellschaftliches Engagement in Form von Friedensbewegung und Kriegsdienstverweigerung wieder eine wichtige Rolle spielen werden.

Das Symposium „Krieg und militärische Bedrohung: Gibt es friedliche Lösungen?“ soll einen Rahmen bieten, in dem unter Beteiligung international anerkannter Expertinnen und Experten aktuelle Bedrohungsszenarien auf ihren realen Gehalt überprüft und bestehende Alternativen zu den militärischen Lösungen vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden.

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32 episodi

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„Krieg und militärische Bedrohung – gibt es friedliche Lösungen“ ist der Titel eines Symposiums, das von der Grazer Initiative für Frieden und Neutralität (kurz: GIFFUN) am Europäischen Tag der Menschenrechte, dem 10.12.2024, im Festsaal der Grazer Arbeiterkammer veranstaltet wurde.

Wir haben die Veranstaltung aufgenommen und bringen diese in 3 Teilen zu jeweils einer Stunde zu Gehör.

Der erste Teil (3.1.2025 in der Neuen Stadt von 19-20h) startet mit den Grußworten von Stadtrat Robert Krotzer, der u.a. die Verpflichtung der Stadt Graz zu friedensunsterstützenden Maßnahmen betonte, es folgen die Statements von Prof. August Pradetto, emeritierter Professor für Internationale Beziehungen in Hamburg sowie vom Österreichischen Militärexperten Gerald Karner (Kurzbiografien und Statements der Gäste sind jeweils weiter unten zu finden).

Im zweiten Teil (10.1.2025) folgen die Statements von Stephanie Fenkart, Direktorin des International Institute for Peace in Wien sowie des Friedensforschers und Dozenten für Politikwissenschaft, Thomas Roithner, ebenfalls aus Wien.

Im dritten Teil (17.1.2025) spiele ich Ausschnitte aus der Publikumsdiskussion, am Podium sasensitzen nachwievor Stephanie Fenkart, Direktorin des International Institute for Peace in Wien, Friedensforscher Thomas Roithner, ebenfalls aus Wien, Prof. August Pradetto von der Universität Hamburg sowie Militärexperte Gerald Karner, den Sie wahrscheinlich aus dem Österreichischen Funk und Fernsehen kennen.

Durch die Diskussion führten Renata Schmidtkunz bzw. Sigi Binder von der GIFFUN.

Symposium „Krieg und militärische Bedrohung: Gibt es friedliche Lösungen?“

Dienstag, 10. Dezember 2024 ab 18:00 Uhr im Festsaal der Arbeiterkammer in der Hans-Resel-Gasse 8–14, 8020 Graz

Die einleitenden Referate halten Univ.-Prof. Dr. August Pradetto, Gerald Karner, Mag.a Stephanie Fenkart MA und Mag. Dr. Thomas Roithner, danach folgt eine von Mag.a Renata Schmidtkunz moderierte Podiums- und Publikumsdiskussion.

Biografien und Kurzstatements der ReferentInnen:

Univ.-Prof. Dr. August Pradetto:
„Aktuelle militärische Bedrohungsszenarien“

Bedrohungsanalysen und Sicherheitsstrategien vieler europäischer Länder kommen zu dem Schluss, man müsse bereits in fünf bis sieben Jahren mit einem größeren militärischen Konflikt auf dem Kontinent rechnen. Die Konsequenz besteht in einer Strategie, deren Kernelemente sicherheitspolitisch-militärischer Schulterschluss, Abgrenzung, Sanktionen und Aufrüstung darstellen. Die Vorbereitungen auf einen großen Krieg laufen seit dem russischen Überfall auf die Ukraine auf Hochtouren. Stimmt die Analyse? Mit welchen Akteuren haben wir es zu tun? Welche Folgen zeitigt die Transformation in ein neues Raketenzeitalter?

August Pradetto ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft mit dem Fokus auf internationale Beziehungen an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Institut für Internationale Politik.

Gerald Karner: Sicherheitspolitik und militärische Aspekte der österreichischen Sicherheitsstrategie

Ein ganzheitlicher Ansatz von Sicherheitspolitik ist nur unter Einschluss einer ernstzunehmenden Verteidigungspolitik denkbar. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat die Entwicklung einer neuen österreichischen Sicherheitsstrategie auch in diesem Politikfeld die Rückkehr des Krieges Staat gegen Staat als potenzielle Bedrohung zu berücksichtigen. Dies stellt besonders für ein Land im Spannungsfeld von europäischer Solidarität und Neutralität eine besondere Herausforderung dar.

Gerald Karner ist Militärexperte und Berater.

Mag.a Stephanie Fenkart MA: Österreichische Sicherheitsstrategie – nicht-militärische Strategien wie Friedensvermittlung und aktive Neutralität

Seit dem Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine ist das sicherheitspolitische Gefüge in Europa stark erschüttert. Die Annahme, dass es auf europäischem Boden zu keinen konventionellen Kriegen mehr kommen wird, hat sich als falsch erwiesen. Die Rückkehr von Geopolitik bedeutet für Österreich und Europa, dass das Thema Sicherheit erneut Relevanz erlangt. Doch Sicherheit ist viel mehr als Verteidigung. Dazu gehören der Schutz der Menschenrechte, die Einhaltung des Völkerrechts, aber auch die Förderung von Demokratie und Frieden. Insbesondere angesichts der globalen Entwicklungen muss sich auch das neutrale Österreich mit diesen Themen beschäftigen. Welchen glaubwürdigen Beitrag kann Österreich angesichts der vielen Kriege und Krisen leisten?

Stephanie Fenkart ist Direktorin des International Institute for Peace, Wien.

Mag. Dr. Thomas Roithner: Nicht militärische Lösungen für aktuelle Bedrohungsszenarien – die österreichische Friedensstrategie

2.443.000.000.000 US-Dollar wurden 2023 global für Militär ausgegeben. Während manche Frieden und Sicherheit durch Aufrüstung und Abschreckung erreichen wollen, werden Stimmen immer lauter, Sicherheit neu zu denken. Was können wir aus dem 2021 in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrag lernen? Für das vielzitierte Brückenbauen und Vermitteln braucht es aber mehr Diplomatie, mehr zivile Instrumente, Vertrauen und eine starke Zivilgesellschaft. Doch zivile Krisenprävention und Konfliktbearbeitung helfen nicht genug, wenn globale Wirtschaftsbeziehungen soziale Spaltung und Ungleichheit verstärken. Und am Ende zeigt sich: auch auf den Klimawandel kannst du nicht schießen.

Thomas Roithner ist Friedensforscher, Privatdozent für Politikwissenschaft an der Universität Wien und Mitarbeiter im Internationalen Versöhnungsbund, wo er zu Aspekten aktiver Friedenspolitik und Einführung eines Zivilen Friedensdienstes arbeitet.

Moderation: Mag.a Renata Schmidtkunz

Mag.a Renata Schmidtkunz ist Moderatorin, Redakteurin und Filmemacherin. Studium der Evangelischen Theologie in Wien und Montpellier / Frankreich. Seit Januar 1990 arbeitet Renata Schmidtkunz als Moderatorin, Redakteurin und Regisseurin beim ORF, seit 2013 ist sie Leiterin der Sendung „Im Gespräch“.

Das Symposium wird unterstützt von:

Stadt Graz; Afro-Asiatisches Institut Graz, Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen, ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus, ATTAC, Bildungsverein der KPÖ Steiermark, CLIO, Evangelisches Bildungswerk Steiermark, Friedensbüro Graz, Grazer Frauenrat, Grüne Akademie Steiermark, Grüne und Alternative Studierende, Die Grünen – Generation plus Stmk., Die Grünen Steiermark, Internationaler Versöhnungsbund, inspire, ISOP, Katholische Arbeitnehmer:innenbewegung Steiermark, KPÖ Graz, Kommunistische Jugend, Kommunistischer Studierendenverband, KZ-Verband, Liga für Menschenrechte, Migrant:innenbeirat, ÖH Uni Graz, Omas gegen Rechts, PAX Christi, Radio Helsinki, ROTOR, Sozialistische Jugend Graz, Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik, Südwind, Verein für Gedenkkultur in Graz, Women*s Action Forum, Xenos, Zukunft braucht Erinnerung.

Symposium „Krieg und militärische Bedrohung: Gibt es friedliche Lösungen?“

Aus der Hoffnung auf ein friedliches Zeitalter, das nach dem Ende des Kalten Krieges und der Auflösung des Warschauer Paktes durchaus realistisch schien, ist nichts geworden.

Neue Polaritäten haben sich herausgebildet, das transatlantische Militärbündnis NATO ist höchst aktiv geblieben, hat weitere Mitglieder aufgenommen und treibt seine Aufrüstung voran; im Windschatten der NATO setzt auch die als Friedensprojekt gegründete EU zunehmend auf militärische Stärke.

Die USA haben mit dem völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak 2003 an die Vergangenheit kolonialer Kriege angeknüpft. Russland hat 2014 ebenso völkerrechtswidrig die Krim besetzt und ist 2022 in die Ukraine einmarschiert. China begleitet seinen ökonomischen Aufstieg mit Aufrüstung und militärischem Dominanzgebaren gegenüber Taiwan und im gesamten südpazifischen Raum.

Im Nahen Osten dauern die israelischen Angriffe im Gazastreifen in der Folge des von der Hamas im Oktober 2023 verübten Massakers weiterhin an, der Krieg hat sich nun mit unabsehbaren Folgen für die Region ausgeweitet. Weitere militärische Auseinandersetzungen wie im Sudan, in Syrien, im Jemen, im Kongo, in Myanmar und anderen Staaten und Regionen bleiben in Europa weitgehend unbemerkt. Laut einer heuer veröffentlichten Stellungnahme des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz gibt es derzeit 120 solcher Konflikte, vor 25 Jahren waren es nur 20.

Eine Bedrohung für die gesamte Menschheit

Für die Betroffenen bringen diese Kriege unsägliches Leid, für die gesamte Menschheit stellen sie wegen der immer möglichen Eskalation und des dann wahrscheinlichen Einsatzes von atomaren Waffen eine permanente Bedrohung dar. Durch die Kriegsführung selbst, aber auch durch den notwendigen Wiederaufbau entstehen Treibhausgasemissionen gewaltigen Ausmaßes, die den Klimawandel weiter beschleunigen, ohne in den Klimabilanzen der Staaten aufzuscheinen – das Militär ist vom Klima-Reporting ausgenommen.

Dennoch wird Gewalt als Ultima Ratio zur Durchsetzung wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen wieder als geradezu schicksalshaft hingenommen; dem existenziellen Wunsch nach Sicherheit, so lautet die derzeit wieder mehrheitlich akzeptierte Argumentation, könne im Wesentlichen nur mit militärischen und letztendlich kriegerischen Mitteln entsprochen werden.

Zur Kriegslogik gibt es Alternativen

Doch diese Kriegslogik ist weder unabwendbar noch entspricht sie (zum Glück) über weite Strecken der Realität internationaler Beziehungen. Unterschiedliche Vertragswerke, die auf Kompromisse abzielenden Mittel der Diplomatie, das Instrument der Neutralität in seinen verschiedenen Ausprägungen, die Tätigkeit internationaler Organisationen wie der UNO … überall finden sich Ansätze, die bereits in der Vergangenheit Kriege verhindert oder zumindest beendet haben und nun dringend aktiviert werden müssen, wobei zivilgesellschaftliches Engagement in Form von Friedensbewegung und Kriegsdienstverweigerung wieder eine wichtige Rolle spielen werden.

Das Symposium „Krieg und militärische Bedrohung: Gibt es friedliche Lösungen?“ soll einen Rahmen bieten, in dem unter Beteiligung international anerkannter Expertinnen und Experten aktuelle Bedrohungsszenarien auf ihren realen Gehalt überprüft und bestehende Alternativen zu den militärischen Lösungen vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden.

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René Benko festgenommen Der Immobilieninvestor und Signa-Gründer René Benko wurde am Donnerstag wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. Benko, bekannt für Großprojekte wie das KaDeWe in Berlin und die Galeria Karstadt Kaufhof, soll in mehrere Bestechungsfälle verwickelt sein. Ermittler:innen werfen ihm vor, Beamt:innen mit hohen Summen bestochen zu haben, um Baugenehmigungen zu erhalten. Benkos Festnahme dürfte auch politische Kreise in Österreich erschüttern, da er als enger Verbündeter mehrerer Spitzenpolitiker:innen gilt, so berichtete der Standard. Kritik an ORF-Umbau Laut einer OTS Meldung setzt die neue rechtsextreme Bundesregierung erste Schritte zur Umgestaltung des ORF. Laut der Initiative „ORF bleibt“, wird die geplante Reform massiv an der Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Senders rütteln. Kritisiert werden Vorhaben wie die geplante Abschaffung der GIS-Gebühren und die stärkere politische Einflussnahme durch den Stiftungsrat. Journalistische Gewerkschaften warnen vor einem Angriff auf die Medienfreiheit. Beobachter:innen sehen darin einen Versuch der Regierung, kritische Berichterstattung zu erschweren. FPÖ im Rechtsextremismusbericht Im aktuellen Rechtsextremismusbericht von 2024 wird die FPÖ auf 200 Seiten des Berichts 231-mal erwähnt. Laut der Studie sind mehrere Parteimitglieder in Aktivitäten rechtsextremer Gruppierungen verwickelt. Kritisiert wird auch die Normalisierung rechter Diskurse in Österreich. Die FPÖ weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer „politischen Kampagne“. Expert:innen warnen jedoch vor den gesellschaftlichen Folgen der Verharmlosung rechtsextremer Ideologien, so berichtete der Standard. Rechtsextreme Übergriffe in Wien Laut eines Artikel des Standard gab es in Wien zuletzt eine Welle rechtsextremer Übergriffe. Laut Polizei stieg die Zahl rassistisch motivierter Straftaten im Jahr 2024 deutlich an. Neben Sachbeschädigungen wurden auch mehrere tätliche Angriffe gemeldet. Betroffen sind häufig migrantisierte oder jüdische Einrichtungen. Antifaschistische Initiativen kritisieren die Untätigkeit der Behörden und fordern strengere Maßnahmen gegen rechtsextreme Netzwerke. „Kann’s ja ned daschlogn“ – Wirbel um ÖVP-Aussage Eine Aussage des ÖVP-Bürgermeisters Klaus Schneeberger sorgt für Empörung. Im Podcast „Die Klette“ sprach er über Kinder, die zuhause kein Deutsch sprechen, und sagte: „Ich kann’s ja ned daschlogn.“ Kritiker:innen werfen Schneeberger Rassismus vor und fordern Konsequenzen. Schneeberger verteidigte sich, die Aussage sei aus dem Kontext gerissen worden. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf den rauen politischen Umgangston in Niederösterreich, so berichtete der Kurier. Vergangenen Sonntag fanden in Niederösterreich Gemeinderatswahlen statt. In mehreren Gemeinden Niederösterreichs trat bei den Kommunalwahlen nur die ÖVP an und erreichte dementsprechend 100 Prozent der Stimmen – darunter in Aderklaa, Parbasdorf, Waldkirchen an der Thaya, Altmelon, Wolfsthal und Großhofen. Ihre Hochburg war Wildendürnbach, wo sie 93,7 Prozent erreichte. Die SPÖ erzielte ihr bestes Ergebnis in Enzenreith mit 87,6 Prozent. Die FPÖ schaffte erstmals bei niederösterreichischen Gemeinderatswahlen in drei Gemeinden die Mehrheit: Enzersdorf an der Fischa, Lassee und Pernitz. Ihr landesweit bestes Ergebnis erreichten die Freiheitlichen jedoch in Amaliendorf-Aalfang mit 37,8 Prozent. Die Grünen waren in Maria-Lanzendorf mit 34,4 Prozent am stärksten. In Mödling verpassten sie den Wahlsieg nur knapp: Die ÖVP erzielte dort 27,3 Prozent, die Grünen 26,5 Prozent. Die Neos konnten in Perchtoldsdorf mit 14,3 Prozent ihr bestes Ergebnis verzeichnen. Unter den Bürgerlisten führte die „Parteiunabhängige Liste Blumau-Neurißhof“ mit 70,6 Prozent in der gleichnamigen Gemeinde, so berichtete die Kleine Zeitung. Bombenbauer nach Anschlag angeklagt Nach den Anschlägen auf mehrere Häuser und Versammlungen der Zeugen-Jehovas liegt nun die Anklage gegen den mutmaßlichen Bombenbauer vor. Der 38-Jährige hatte eine Explosion vorbereitet, die dutzende Menschenleben hätte kosten können. Ermittler fanden in seiner Wohnung zahlreiche Sprengstoffkomponenten. Die Behörden werfen ihm vor, mit der Tat gezielt eine religiöse Gemeinschaft angreifen zu wollen, er selbst gibt an er wollte seine Ex-Partnerin töten. Der Prozess beginnt im März, so berichtete der Standard. Elon Musk bei AfD-Wahlkampfauftakt Tesla-Chef Elon Musk hat überraschend beim Wahlkampfauftakt der AfD in Dresden gesprochen. Musk lobte die Partei für ihren Einsatz gegen Bürokratie und „übermäßigen Klimahysterie“. Die Rede sorgt weltweit für Kritik, da Musk damit eine Partei unterstützt, die für rechtsextreme und antidemokratische Positionen bekannt ist. Experten warnen vor einer weiteren Radikalisierung der politischen Debatte, so berichtete die jüdische Allgemeine. Protest gegen Akademikerball in Graz Rund 1.500 bis 2000 Menschen demonstrierten am Wochenende in Graz gegen den sogenannten Akademikerball oder auch Burschenschaftsball. Die Veranstaltung gilt als eines der größten Vernetzungstreffen der rechtsextremen Szene in Österreich. Die Gegendemonstration verlief weitgehend friedlich, es kam aber zu mehreren Festnahmen. Am Rande der Demonstration gab es „Sieg Heil“ Rufe sowie Hitlergrüße, die Polizei ist nicht eingeschritten. Kritiker:innen werfen der Politik vor, rechtsextreme Strukturen zu tolerieren, während antifaschistischer Protest kriminalisiert werde, so berichtete die Kleine Zeitung. 80 Jahre Befreiung Auschwitz Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Auschwitz wurde 1945 von der Roten Armee befreit. Dort wurden über eine Million Menschen, vorwiegend Juden und Jüd:innen, ermordet. Zum Gedenken an die Opfer finden weltweit Veranstaltungen statt. In Wien erinnert eine Kundgebung vor dem Shoah-Denkmal an die Verbrechen und mahnt, Antisemitismus und Rassismus entschieden entgegenzutreten.…
 
„Reclaim the Initiative“ – Peoples‘ Platform Europe Die Peoples‘ Platform Europe lädt vom 14. bis 16. Februar 2025 in Wien dazu ein, progressive, revolutionäre und systemkritische Initiativen zusammenzubringen, um Wege aus den Krisen der kapitalistischen Moderne zu diskutieren. Unter dem Motto „Reclaim the Initiative“ steht der Austausch zwischen Bewegungen und der Aufbau eines langfristigen, solidarischen Prozesses im Mittelpunkt. Das Programm umfasst neun thematische Workshops, darunter: Antifaschismus, Ökologischer Widerstand, Frauen-Demokratischer Konföderalismus und Demokratische Medien. Ziel ist es, durch Diskussion und Vernetzung gemeinsam Strategien für eine gerechte, freie, ökologische und friedliche Zukunft zu entwickeln. Ihr hört Marti von der Akademie der Demokratischen Moderne zur Konferenz und der Initiative. Der Beitrag ist auf Englisch.…
 
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Der ORF hat große Fortschritte in der Barrierefreiheit erzielt, mit 90 % untertitelten Programmen auf ORF 1 und 2, KI-Unterstützung für Live-Untertitelungen, Sendungen in Gebärdensprache, Audiodeskriptionen, inklusiven Praktikumsprogrammen und digitalen Angeboten für Menschen mit Behinderungen. In Troisdorf und Eitorf entfällt die Hundesteuer lebenslang für Tierheimhunde ab acht Jahren. Ziel ist es, mehr ältere Hunde zu vermitteln, die oft wegen möglicher Tierarztkosten übersehen werden. Ältere Menschen sind heute gesünder und leistungsfähiger als frühere Generationen . Fortschritte in Bildung, Medizin und Ernährung sorgen dafür, dass ein 70-Jähriger heute ähnliche Fähigkeiten hat wie ein 60-Jähriger früher. Solaranlagen auf ehemaligem Ackerland fördern die Insektenvielfalt . In Montana verdreifachten sich die Insektenzahlen auf bepflanzten Flächen unter Photovoltaikanlagen, die Bienenpopulation wuchs sogar um das 20-Fache. Diese Lebensräume verbessern die Bestäubung auf benachbarten Feldern und bieten einen doppelten Gewinn für Klimaschutz und Artenvielfalt. Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rettung von Rehkitzen wird in Österreich und Deutschland durch erleichterte Regelungen und Förderprogramme gefördert, was sowohl Tierschutz als auch Landwirtschaft zugutekommt. Taxi- und Krankenwagenfahrer haben laut einer US-Studie ein deutlich geringeres Alzheimer-Risiko , da ihre Berufe das räumliche Gedächtnis und den Hippocampus täglich fordern, was den Hirnabbau verzögern könnte. Singen stärkt die Gesundheit , verbessert die Stimmung und fördert den sozialen Zusammenhalt, besonders im Chor, während es durch Freude und Spaß seine besten Wirkungen entfaltet. In Beirut hat das einzige Arthouse-Kino des Libanon , das Metropolis, nach drei Jahren Schließung aufgrund von Pandemie und Wirtschaftskrise an einem neuen, flexibel gestalteten Standort wiedereröffnet und bietet mit zwei Innensälen und einem Außenkino erneut eine Bühne für unabhängige libanesische Filme. Die Renaturierungsprojekte entlang der Donau in Österreich, wie im Nationalpark Donau-Auen, stellen durch die Wiederherstellung natürlicher Flussdynamiken und Auenlandschaften nicht nur Lebensräume für bedrohte Arten wieder her, sondern bieten auch verbesserten Hochwasserschutz und dienen als Modell für nachhaltige Flusspolitik in Europa. Ihr habt gute Nachrichten? schickt sie gern an helyeah@helsinki.at Title Music: Dyo by Sascha Ende…
 
Am 25. Oktober 2024 hatte das Zentrum für Visionen in Puch-Urstein eine besondere Besucherin: Jane Goodall, die legendäre Verhaltensforscherin, UN-Friedensbotschafterin und unermüdliche Tierschützerin. Mit 90 Jahren zog sie das Publikum mit ihrer Geschichte in den Bann, sprach über die bahnbrechenden Erkenntnisse ihrer Arbeit mit Schimpansen und teilte ihre Vision für eine nachhaltige Zukunft. Die Veranstaltung wurde vom Jane Goodall Institute Austria organisiert. Goodall schilderte, wie sie als junge Frau ohne akademische Vorbildung die Welt der Wissenschaft erschütterte, indem sie die wahre Natur der Schimpansen offenbarte. Ihr Engagement, die Bedrohung ihrer Lebensräume aufzudecken, führte sie aus den Wäldern Tansanias auf die Bühnen der Welt. Heute setzt sie mit ihrem Institut und globalen Projekten wie „Roots & Shoots“ auf Aufklärung, Umweltschutz und die Befähigung von Menschen jeden Alters, sich aktiv für den Planeten einzusetzen. Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es gute Nachrichten: Jochen Planer von der Sendereihe SportLeit war vor Ort, hat die Veranstaltung aufgenommen und wird in dieser Ausgabe von VON UNTEN im Gespräch gemeinsam mit Tamara aus der Redaktion über Jane Goodalls Vortrag sprechen. Reinhören lohnt sich! Bild: Tim Ives…
 
Das Runfunkorchestra, ein Kollektiv aus Musiker:innen und Medienkünstler:innen, nutzt Radio als Medium und Technologie um gemeinsam zu musizieren. Ein Mitschnitt eines Livekonzerts vom 17.1.2025 zum art’s birthday, live aus dem esc medien kunst labor in Graz. Musiker:innen: Lena Löhr, Leon Goltermann, Konrad Behr, Paul Lissner, Peter Venus, Max Arsava, Margarethe Maierhofer-Lischka…
 
Unser Leben beginnt mit Geheimnissen, manche werden im Laufe des Lebens gelüftet, manche kommen hinzu aus unterschiedlichen Gründen. Vor kurzem haben wir mit Spielen zu diesem Thema einen Tag verbracht und unterschiedliches erlebt. Wir erzählen von den Spielen und von den Spielen die noch gespielt werden hätte können. Birgit Dietze-Mellack ist heute zu Gast Musik: Pixner…
 
Brigitte und Marion wünschen viel Glück im neuen Jahr und Spiele zum Glück Glück als Spielimpuls, von Glückskindern, vom unterschiedlichen Glück und was wenn das Glück an der Tür klingelt. Spielideen auch zur Musik die wir ausgesucht haben. Gestaltung: Marion Seidl-Hofbauer und Brigitte Elser Musik: „Guten Tag liebes Glück“ (Lea und Max Raabe) „Glück“ (Fäaschtbänkler)…
 
Qytetet nuk janë thjesht hapësira fizike, por struktura të gjalla që formësojnë jetën dhe identitetin tonë. Ato ndikojnë në ndjenjën tonë të përkatësisë përmes arkitekturës, hapësirave publike, komunitetit dhe mundësive që ofrojnë. Një qytet i gjallë dhe me hapësira të përbashkëta të mirëpërgatitura mund të nxisë lidhje sociale dhe një ndjenjë të fortë komuniteti. Nga ana tjetër, qytetet e betonizuara dhe pa hapësira për njerëzit krijojnë ndjenja izolimi dhe distancimi social. Transporti, ritmi i jetës, trashëgimia kulturore dhe historia luajnë gjithashtu një rol të rëndësishëm në ndërtimin e identitetit të një qyteti dhe në mënyrën se si banorët e përjetojnë jetën e përditshme. Për ta përmirësuar qytetin tonë, nevojiten më shumë hapësira publike, gjelbërim, kultura dhe sisteme transporti efikase që të krijojnë një ambient ku njerëzit ndihen të përfshirë dhe të lidhur.…
 
„Der Kulturszene droht ein Kahlschlag“ – Demo gegen FPÖVP Seit wieder schwarz-blau oder wie diesmal blau-schwarz Regierungsverantwortung bekommen könnte, zeigt sich schon die starke Fragwürdigkeit dieser politischen Verantwortung. Aus diesem Grund formieren sich wieder Donnerstags Demonstrationen im Land. Auch in Graz fand am 16.01.25 am Südtirolerplatz eine Donnerstagsdemo statt. Wir bringen Eindrücke von dieser Demo. Moderator Marius erklärt zu Beginn die Notwendigkeit des politischen Protests. Es folgt eine Rede von Barbara Kasper von den Omas gegen Rechts , in welcher vor allem die Verharmlosungstaktik der FPÖ zur Sprache kommt, Stichwort Einzelfall. Angesichts der politischen Entwicklungen in der Steiermark und im Bund macht sich auch die freie Kunstszene Sorgen. Einer ihrer Vertreter, der Kabarettist Simon Pichler, problematisiert bei der Donnerstagsdemo die Herausforderungen für die freie Kunstszene. Auf der Seite der Offensive gegen Rechts findet ihr alle Infos zu den Donnerstagsdemos und weteren Protesten. Krieg gegen Kurdistan Im zweiten Beitrag heute hört ihr einen übernommenen Podcast des internationalen Solidaritätsnetzwerks Defend Kurdistan . Die aktuellen Entwicklungen im Mittleren Osten überschlagen sich. Eine neue Ära ist in Syrien angebrochen und die globalen und regionalen Mächte versuchen geostrategische Veränderungen zu erreichen. Stetig gibt es Angriffe auf die Demokratische Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien, auch als Rojava bekannt. In diesem Podcast werden die Ereignisse der letzten Tage kurz und knapp zusammengefasst und eingeordnet. Ihr hört Ausschnitte aus dem Podcast vom 16.01.25. Jeden Donnerstag findet ihr hier eine neue Folge zu den aktuellen Ereignissen.…
 
FPÖ plant eigenes Radio – Mediengesetz stellt Pläne infrage Die FPÖ hat angekündigt, ein parteinahes Radio mit österreichweiter Reichweite zu starten. Laut einem Bericht des Standard steht dieses Vorhaben jedoch im Konflikt mit dem bestehenden Mediengesetz, das politischen Parteien den Betrieb von Rundfunksendern untersagt. Experten kritisieren die Pläne als weiteres Instrument zur Message Control und zur Beeinflussung unabhängiger Medien. Der Schritt wird im Kontext der langjährigen Bemühungen der FPÖ gesehen, medialen Einfluss auszubauen und kritische Berichterstattung zu unterbinden. Medienrechtsexperten warnen vor einer Erosion der Pressefreiheit, so berichtete der Standard. ( Quelle: Der Standard, 20.01.2025 ) Freie Medien unter Druck: Wohin steuert Österreich? Ein weiterer Bericht im Standard beleuchtet die zunehmenden Herausforderungen für unabhängige Medien in Österreich. Vor allem kleine, freie Medien stehen vor wirtschaftlichen und rechtlichen Problemen, da sie kaum von staatlichen Förderungen profitieren und oft Ziel von Klagen und politischem Druck sind. Besonders kritisch sei die Rolle der FPÖ, die immer wieder versucht, unliebsame Berichterstattung zu unterdrücken. Gleichzeitig sehen Expert:innen die generelle Verlagerung der Medienlandschaft hin zu parteinahen Kanälen mit Sorge. Die Entwicklung gefährde eine pluralistische Berichterstattung. ( Quelle: Der Standard, 20.01.2025 ) „Message Control“ auf dem Vormarsch: FPÖ-Medienpolitik alarmiert Experten Die FPÖ steht wegen ihrer Medienpolitik erneut in der Kritik. Experten warnen, dass die Partei systematisch darauf hinarbeitet, unabhängige Medien zu schwächen und die Kontrolle über öffentliche Kommunikation auszubauen. Laut einem Bericht im Standard könnten geplante Gesetzesänderungen und gezielte Förderpolitik die Meinungsvielfalt nachhaltig schädigen. Die FPÖ sieht dies als Teil ihrer Strategie, „Gegenöffentlichkeiten“ zu schaffen, was jedoch Kritiker:innen als autoritäre Tendenzen bewerten. ( Quelle: Der Standard, 21.01.2025 ) SS-Lied bei FPÖ-Begräbnis: Gerichtsurteil sorgt für Kritik Ein Wiener Gericht hat dem FPÖ-Politiker Wolfgang Zanger recht gegeben, der gegen den Standard geklagt hatte. Hintergrund war die Berichterstattung über ein SS-Lied, das bei einem Begräbnis abgespielt wurde, an dem Zanger teilgenommen hatte. Der Standard hatte seine Anwesenheit im Zusammenhang mit dem Lied thematisiert, was das Gericht nun als rufschädigend wertete. Kritiker:innen bemängeln, dass das Urteil nicht ausreichend auf die politische Dimension und den öffentlichen Charakter der Veranstaltung eingehe. ( Quelle: Der Standard, 21.01.2025 ) Attac warnt vor Macht der Reichsten: Milliardäre fördern Demokratieabbau Laut einer neuen Oxfam-Studie ist das Vermögen der knapp 2800 Milliardäre weltweit seit 2024 um 2 Billionen auf insgesamt 15 Billionen Dollar gestiegen – das entspricht 5,7 Milliarden Dollar Zuwachs täglich. Attac Österreich warnt, dass diese Konzentration von Reichtum demokratiegefährdend ist. David Walch von Attac kritisiert, dass Milliardäre weltweit rechtsextreme Bewegungen fördern, darunter Elon Musk, der autoritäre Kräfte in den USA, Deutschland und anderen Ländern unterstützt. In Österreich könnten Banken und Großkonzerne mit ihrer Blockadehaltung gegen Vermögenssteuern der FPÖ den Weg zur Macht ebnen. Attac fordert eine progressive Vermögensbesteuerung, die jährlich bis zu 20 Milliarden Euro einbringen könnte, um soziale Gerechtigkeit und demokratische Stabilität zu fördern. ( Quelle: Attac-Presseaussendung, 21.01.2025 ) Wikipedia im Fadenkreuz konservativer US-Denkfabriken Die konservative Denkfabrik „Heritage Foundation“ nimmt Wikipedia ins Visier. Laut einem Bericht von netzpolitik.org wirft die Denkfabrik der Plattform eine linke Verzerrung vor und plant Strategien, um konservative Perspektiven stärker zu verankern. Beobachter sehen darin den Versuch, ein neutrales Wissensportal politisch zu beeinflussen. Wikipedia steht bereits unter Druck durch koordinierte Kampagnen, die den Ruf der Plattform als unabhängige Wissensquelle gefährden könnten. Und so unabhängig ist Wikipedia jetzt bereits nicht mehr, speziell im deutschsprachigen Raum werden Artikel oft koordiniert von Rechtsextremen geschichtsrevisionistisch verändert, oder dokumentierte Verbindungen zu faschistioden Gruppen werden in Biographien von in der Öffentlichkeit stehenden Personen gelöscht. ( Quelle: Netzpolitik.org, 21.01.2025 ) US-Politik unter Trump: Klimawandel, WHO und Medien im Visier Donald Trump hat mit seiner Wiederwahl als US-Präsident umstrittene Maßnahmen ergriffen, die weltweit für Kritik sorgen. Er unterzeichnete Dekrete, die den erneuten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festlegen. Trump begründet diese Schritte mit dem Ziel, „Amerika zuerst“ zu priorisieren, während Kritiker:innen massive Rückschläge für den globalen Klimaschutz und die Pandemiebekämpfung sehen. Zusätzlich sorgten Begnadigungen von verurteilten Trump-Unterstützern, darunter Personen, die im Sturm auf das Kapitol verwickelt waren, für Empörung. Auch international wird Trumps Rückkehr als Signal für den erstarkenden Autoritarismus gesehen. Laut einem Artikel der BBC fördert die Republikanische Partei gezielt Fehlinformationen und schwächt vertrauenswürdige Institutionen, darunter Medienhäuser und Justiz. Die Rückkehr Trumps sei nicht nur ein Rückschlag für die USA, sondern auch für demokratische Bewegungen weltweit, so berichtete Deutschlandfunk. ( Quellen: ORF, Deutschlandfunk, BBC, 21.01.2025 ) Studie zeigt: USA ist eine Oligarchie und keine Demokratie Eine Studie von Martin Gilens und Benjamin Page zeigt, dass in den USA wirtschaftliche Eliten und organisierte Geschäftsinteressen den Großteil der politischen Entscheidungen beeinflussen, während der Durchschnittsbürger wenig Einfluss hat. Ihre Analyse von über 1.700 Umfrageantworten zwischen 1981 und 2002 zeigt, dass Policies mit starker Unterstützung durch Eliten viel wahrscheinlicher umgesetzt werden. Dies wirft Fragen zur demokratischen Natur der US-Regierung auf. Weitere Informationen finden sich im Artikel auf BBC . Seither hat sich die Situation in den USA stark zugunsten der Milliardäre und Oligarchen verbessert: Bei Trumps Angelobung bekamen die CEOs von Amazion, Google, TikTok, Elon Musk und Facebook Gründer Marc Zuckerberg prominente Plätze in den vordesten Reihen, das gab es bisher noch nie. Und das zeigt bereits Wirkung: Laut einem Artikel vom Standard, blockiert Meta (Facebook) Inhalte der Demokraten und bringt Nutzer:innen stärker mit Trump-Inhalten in Verbindung. Das Unternehmen soll durch algorithmische Entscheidungen den politischen Diskurs verzerrt haben, indem es den Zugang zu politischen Inhalten beeinflusste und die Nutzererfahrung zugunsten von rechten Stimmen verändert hat. Diese Praxis führt dazu, dass Facebook-Nutzer, die sich politisch neutral oder der linken Seite zugehörig fühlten, verstärkt auf Trump und seine Unterstützer aufmerksam gemacht werden.…
 
Christian Genschel ist ein Jung-Betroffener von Demenz. Die Diagnose hat sein und das Leben seiner Familie verändert, denn Alzheimer trifft die ganze Familie, heißt es. Friederike de Maeyer unterstützt ihren Mann bei der Bewältigung der Herausforderungen. Sie engagiert sich aber auch, um ihre Erfahrungen zu teilen und Hilfe zur Selbsthilfe anregen zu können. Unterstützung im Alltag gibt auch Moath Almasnaea , er ist als Freizeitassistent in der Familie tätig. Demenz eine Stimme geben lautet das Motto der diesjährigen Aktionstage rund um den Weltalzheimertag am 21. September. Dabei finden an 20 Standorten in der Steiermark Veranstaltungen statt, um das Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken. Menschen mit Demenz sowie ihre An- und Zugehörigen wollen Platz mitten in der Gesellschaft (er-)leben dürfen. Einblicke zum Programm gibt Claudia Knopper . Im Livegespräch mit: Friederike de Maeyer Christian Genschel Moath Almasnaea , Freizeitassistent Claudia Knopper , Obfrau von Salz Steirische Alzheimerhilfe Relevante Links: Salz Steirische Alzheimerhilfe => Termine für Gesprächsrunden für Angehörige Netzwerk Demenz Steiermark ( needs) => Vertretung von Interessen der Familien in der operativen Umsetzung der Demenzstrategie Steiermark Langer Tag der Demenz 2023 => Programm der Aktionstage Verein PROMENZ => für Betroffene von Vergesslichkeit, Demenz oder Alzheimer und deren Angehörige. Organisieren unterstützte Selbsthilfegruppen in Wien und Klosterneuburg Interview mit Raphael Schönborn, Geschäftsführer von Promenz in der „Nochtschicht“ => Achtung! Diese Radiosendung wurde für den 27. Radiopreis der Erwachsenenbildung in der Kategorie „Gespräche/Debatten“ nominiert! Der Preis wird jährlich von der KEBÖ – Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs verliehen und zeichnet herausragende Radiosendungen aus, die gesellschaftlich relevante Themen behandeln und zur Bildung beitragen. Von insgesamt 135 Einreichungen schafften es 20 Produktionen in die engere Auswahl. Ob wir den Preis nach Graz holen, erfahren wir am 23.1.2025 bei der Preisverleihung im ORF RadioKulturhaus in Wien.…
 
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