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In this episode, we delve into the concept of being "qualified" in the workplace, examining who gets labeled as such, who doesn't, and the underlying reasons. We explore "competency checking"—the practice of scrutinizing individuals' abilities—and how it disproportionately affects underrepresented groups, often going unnoticed or unchallenged. Our discussion aims to redefine qualifications in a fair, equitable, and actionable manner. Our guest, Shari Dunn , is an accomplished journalist, former attorney, news anchor, CEO, university professor, and sought-after speaker. She has been recognized as Executive of the Year and a Woman of Influence, with her work appearing in Fortune Magazine, The Wall Street Journal, Ad Age, and more. Her new book, Qualified: How Competency Checking and Race Collide at Work , unpacks what it truly means to be deserving and capable—and why systemic barriers, not personal deficits, are often the real problem. Her insights challenge the narratives that hold so many of us back and offer practical solutions for building a more equitable future. Together, we can build workplaces and communities that don’t just reflect the world we live in, but the one we want to create. A world where being qualified is about recognizing the talent and potential that’s been overlooked for far too long. It’s not just about getting a seat at the table—it’s about building an entirely new table, one designed with space for all of us. Connect with Our Guest Shari Dunn Website& Book - Qualified: https://thesharidunn.com LI: https://www.linkedin.com/today/author/sharidunn TikTok: https://www.tiktok.com/@thesharidunn Related Podcast Episodes: How To Build Emotionally Mature Leaders with Dr. Christie Smith | 272 Holding It Together: Women As America's Safety Net with Jessica Calarco | 215 How To Defy Expectations with Dr. Sunita Sah | 271 Share the Love: If you found this episode insightful, please share it with a friend, tag us on social media, and leave a review on your favorite podcast platform! 🔗 Subscribe & Review: Apple Podcasts | Spotify | Amazon Music…
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Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die noch junge Bundesrepublik den Opfern und Verfolgten des Naziregimes so genannte “Wiedergutmachungszahlungen”. Doch nicht nur der Begriff war problematisch, auch der Prozess, eine solche Zahlung zu erhalten, gestaltete sich häufig als äusserst schwierig. Denn die Sachbearbeiter, die über die Zahlungen entschieden, urteilten sehr unterschiedlich. Teilweise mit äußerster Härte, manchmal voller Verständnis. Aber stets nach geltender Gesetzeslage. Das Landesarchiv Baden-Württemberg möchte diesen Teil deutscher Historie mit diesem Podcast wieder sichtbar machen und hat einige Entschädigungsakten ausgesucht, die nicht nur zeigen, welche Geschichten sich hinter den bürokratischen Verfahren verbergen, sondern auch, wie chaotisch die Regelungen teilweise waren. Und wie ein Land versucht hat, das Grauen aufzuarbeiten, das es gerade erst begangen hat. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die noch junge Bundesrepublik den Opfern und Verfolgten des Naziregimes so genannte “Wiedergutmachungszahlungen”. Doch nicht nur der Begriff war problematisch, auch der Prozess, eine solche Zahlung zu erhalten, gestaltete sich häufig als äusserst schwierig. Denn die Sachbearbeiter, die über die Zahlungen entschieden, urteilten sehr unterschiedlich. Teilweise mit äußerster Härte, manchmal voller Verständnis. Aber stets nach geltender Gesetzeslage. Das Landesarchiv Baden-Württemberg möchte diesen Teil deutscher Historie mit diesem Podcast wieder sichtbar machen und hat einige Entschädigungsakten ausgesucht, die nicht nur zeigen, welche Geschichten sich hinter den bürokratischen Verfahren verbergen, sondern auch, wie chaotisch die Regelungen teilweise waren. Und wie ein Land versucht hat, das Grauen aufzuarbeiten, das es gerade erst begangen hat. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen.
Eine jüdische Rentnerin und die Debatte um ihre Haftentschädigung Jette Frankfurter wurde am 15. Mai 1875 in Calbe an der Saale geboren. Mit ihrem Mann zog sie um die Jahrhundertwende nach Mannheim. Nach dessen Tod im Jahr 1929 musste Jette selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Ab 1935 betrieb sie einen Verkaufsstand mit Blumen, Spielwaren und Süßigkeiten im Mannheimer Rosengarten, der mit 6.000 Plätzen damals eine der größten Festhallen in Deutschland war. Im Februar 1936 wurde Jette von konkurrierenden Verkäufern bei der örtlichen Polizei als Jüdin denunziert. Daraufhin entzog man ihr die Erlaubnis zum Betreiben des Verkaufsstandes, ohne dass es hierfür eine gesetzliche Grundlage gegeben hätte – diese wurde erst durch die Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben vom 12. November 1938 geschaffen. Solchen willkürlichen Drangsalierungen waren auch viele andere Personen jüdischer Herkunft ausgesetzt. Am 22. Oktober 1940 wurde Jette Frankfurter zusammen mit über 6.500 Jüdinnen und Juden aus Baden und der südlichen Pfalz in das Konzentrationslager Gurs in Südfrankreich deportiert. Nach ihrer altersbedingten Entlassung aus dem KZ Noé am 19. August 1943 verbrachte man sie zwangsweise in ein jüdisches Altenheim, wo sie bis zu ihrer Rückkehr nach Mannheim im September 1946 verblieb. Aufgrund ihrer finanziellen Notlage erhielt sie ab 1947 für knapp zwei Jahre monatliche Beihilfe-Zahlungen in Höhe von 150 DM. Zusätzlich beantragte sie Entschädigung für den erlittenen Schaden an Gesundheit und im beruflichen Fortkommen sowie für die mehrjährige Inhaftierung. Obwohl Jette in dem Altenheim unter haftähnlichen Bedingungen gelebt hatte, erhielt sie 1951 nach einem längeren Verfahren nur für die Haftzeit im KZ eine Entschädigung. Jette verstarb am 16. März 1968 im Alter von 92 Jahren in Mannheim. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen. Buch: Nilz Bokelberg Redaktion: Lisa Victoria Hertwig Aufnahme, Sounddesign & Mischung: Michael Viol Musik: Falk Andreas Erzählerin: Ulrike Kapfer In den weiteren Rollen: Christa Andreas, Elke Appelt, Gerald Blomeyer, Frederic Böhle, Elmar Börger, Rita Feldmeier, Renate Fleischhauer, Robert Frank, Christian Olah, Sven Sommer Weitere Informationen: https://www.landesarchiv-bw.de/wiedergutmachung https://www.landesarchiv-bw.de/sprechende-akten https://www.archivportal-d.de/themenportale/wiedergutmachung…
Tödliches Ende einer Zufallsbekanntschaft Im März 1944 begegneten sich Wilhelm Adami (* 5. Mai 1887) und Artur Ebert (* 16. März 1906) rein zufällig in der Wohnung des Ehepaars Dümmig in Karlsruhe. Wilhelm war damals als selbständiger Steuerberater tätig – beim Finanzamt war er aufgrund seiner politischen Einstellung bereits 1933 entlassen worden und danach zur Vermeidung weiterer beruflicher Nachteile in die NSDAP eingetreten. Wegen abfälliger Äußerungen über die deutsche Kriegsführung und deren mangelnde Erfolgsaussichten denunzierte ihn Ebert bei der örtlichen Gestapo wegen Wehrkraftzersetzung – kein Einzelfall in dieser Zeit. Wenige Tage danach wurde Adami verhaftet und einige Monate später vom Berliner Volksgerichtshof zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Im Gefängnis Coswig in Sachsen, in dem überwiegend politische Gefangene inhaftiert waren, starb er am 4. April 1945 unter ungeklärten Umständen. Wilhelms Frau Maria beantragte für ihren verstorbenen Mann nach 1945 Wiedergutmachungsleistungen wegen Schaden an Freiheit, an Leben und im beruflichen Fortkommen. Für Verzögerungen im Verfahren sorgte Wilhelms Mitgliedschaft in der NSDAP, deren opportunistischer Charakter aber behördlicherseits am Ende anerkannt wurde. Und so erhielt auch Frau Adami neben sachbezogenen Beihilfen ab Mitte der 1950er Jahre Entschädigungszahlungen, die teilweise als monatliche Rente gezahlt wurden. Artur Ebert hatte sie wegen der Denunziation angezeigt. Dieser wurde 1949 dann auch zu 2 Jahren Haft verurteilt. Zusätzlich musste er – soweit möglich – für die Entschädigungszahlungen aufkommen, weil man ihn gewissermaßen persönlich für den Tod Adamis verantwortlich machte. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen. Buch: Nilz Bokelberg Redaktion: Lisa Victoria Hertwig Aufnahme, Sounddesign & Mischung: Michael Viol Musik: Falk Andreas Erzählerin: Ulrike Kapfer In den weiteren Rollen: Elke Appelt, Frederic Böhle, Elmar Börger, Robert Frank, Jessica Goetz, Jennifer Günther, Nora Jokhosha, Bjoern Krass-Koenitz Weitere Informationen: https://www.landesarchiv-bw.de/wiedergutmachung https://www.landesarchiv-bw.de/sprechende-akten https://www.archivportal-d.de/themenportale/wiedergutmachung…
Suse Rosen, geboren am 7. März 1910 in Dresden, war als tänzerisches Nachwuchstalent seit 1927 am Stuttgarter Theater engagiert. Ihr 1892 im polnischen Rzeszów geborener Kollege Hermann Horner, ein europaweit bekannter Bassbariton, stieß 1929 zum Stuttgarter Ensemble. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 beendete ihre vielversprechenden Karrieren. Beide wurden wie viele andere jüdische Beschäftigte am Stuttgarter Theater entlassen. Hermann kehrte mit seiner Familie nach Rzeszów zurück. Nach der deutschen Besetzung Polens im September 1939 sollte die ehemalige Heimat aber zur Todesfalle werden. Familie Horner wurde erst in ein Ghetto verbracht und dann in das Vernichtungslager Belzec deportiert. Dort sind sie alle ermordet worden – eine Nichte und eine Cousine Hermanns überlebten die Verfolgung jedoch. Für Suse begann nach ihrer Entlassung eine Odyssee durch Europa, ohne dass sich dabei für sie irgendwo eine berufliche Perspektive ergeben hätte. Sie verbrachte – gesundheitlich angeschlagen – einige Jahre in der Schweiz, bevor sie 1955 in die USA auswanderte. Horners Nichte stellte als nächste Hinterbliebene ihres Onkels 1958 einen Antrag auf Wiedergutmachung. Aufgrund eines gerichtlichen Vergleichs erhielt sie 1963 eine einmalige Entschädigungszahlung. Suse kehrte 1963 für ihr Wiedergutmachungsverfahren eigens nach Deutschland zurück. Sie wurde für den erlittenen Schaden im beruflichen Fortkommen entschädigt und erhielt als sog. Rückwanderin auch eine Soforthilfe-Zahlung. Rosen verstarb 1968 im Alter von 58 Jahren im schweizerischen Locarno. Eine Gedenktafel im Foyer des Stuttgarter Opernhauses erinnert heute an ihr Schicksal und das von 21 verfolgten Kolleg*innen. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen. Buch: Nilz Bokelberg Redaktion: Lisa Victoria Hertwig Aufnahme, Sounddesign & Mischung: Michael Viol Musik: Falk Andreas Erzählerin: Ulrike Kapfer In den weiteren Rollen: Frederic Böhle, Djamila Brauer, Rita Feldmeier, Nora Jokhosha, Bjoern Krass-Koenitz, Christian Olah Weitere Informationen: https://www.landesarchiv-bw.de/wiedergutmachung https://www.landesarchiv-bw.de/sprechende-akten https://www.archivportal-d.de/themenportale/wiedergutmachung…
Hans Gasparitsch wurde am 30. März 1918 in Stuttgart geboren und wuchs im Arbeiterstadtteil Ostheim auf. Im Umfeld der Arbeiter-Jugendbewegung und ihrer Aktivitäten wurde er sozialisiert. Nach dem Verbot sämtlicher Arbeiterorganisationen durch die Nationalsozialisten gründeten Hans und seine Freunde ihre eigene Gruppe G, die Aktionen gegen die Nazis durchführte. Im März 1935 schrieben sie die Parolen „Rot Front“ und „Hitler = Krieg“ auf den Sockel zweier Statuen im Stuttgarter Schlossgarten. Dabei wurde Hans verhaftet – er war gerade 17 Jahre alt. Vor seiner Verurteilung zu einer 2 ½ jährigen Haft wegen Hochverrat saß er ein Jahr lang in der Stuttgarter Zentrale der Gestapo, dem Hotel Silber, in Untersuchungshaft. Auch die anderen Mitglieder der kommunistisch gesinnten Gruppe G wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Gasparitsch verblieb danach in Schutzhaft und wurde wie viele andere Gegner des NS-Regimes ins KZ Dachau gebracht. Das Kriegsende erlebte er im KZ Buchenwald, wo er an der Selbstbefreiung der Häftlinge beteiligt war. Hans kehrte sofort nach Stuttgart zurück, aber eine Existenzgründung war für ihn ohne Berufsausbildung sehr schwer. 1946 beantragte er Entschädigungszahlungen für die erlittene 10-jährige Haftzeit, die ihm auch zügig gewährt wurden ebenso wie einige Soforthilfe-Zahlungen. Probleme bekam Hans erst, nachdem er sich zu Studienzwecken vorübergehend in der DDR aufgehalten hatte. Seine Wiedergutmachungsverfahren zogen sich bis Anfang der 1990er Jahre hin und wurden alle mit einem Vergleich abgeschlossen. Gasparitsch verstarb am 13. April 2002 im Alter von 84 Jahren in Stuttgart. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen. Buch: Nilz Bokelberg Redaktion: Lisa Victoria Hertwig Aufnahme, Sounddesign & Mischung: Michael Viol Musik: Falk Andreas Erzählerin: Ulrike Kapfer In den weiteren Rollen: Elke Appelt, Gerald Blomeyer, Jennifer Günther, Nora Jokhosha, Arne Kapfer, Roman Kern, Bjoern Krass-Koenitz, Sebastian Pahl, Bernhard Schütz, Sven Sommer, Michael Viol Weitere Informationen: https://www.landesarchiv-bw.de/wiedergutmachung https://www.landesarchiv-bw.de/sprechende-akten https://www.archivportal-d.de/themenportale/wiedergutmachung…
Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die noch junge Bundesrepublik den Opfern und Verfolgten des Naziregimes so genannte "Wiedergutmachungszahlungen". Doch nicht nur der Begriff war problematisch, auch der Prozess, eine solche Zahlung zu erhalten, gestaltete sich häufig als äußerst schwierig. Denn die Sachbearbeiter, die über die Zahlungen entschieden, urteilten sehr unterschiedlich. Teilweise mit äußerster Härte, manchmal voller Verständnis. Aber stets nach geltender Gesetzeslage. Das Landesarchiv Baden-Württemberg möchte diesen Teil deutscher Historie mit diesem Podcast wieder sichtbar machen und hat einige Entschädigungsakten ausgesucht, die zeigen, welche Geschichten sich hinter den bürokratischen Verfahren verbergen: Eine Sinteza, die ihre kleine Tochter im KZ verlor; ein junger Kommunist, der um seine gestohlene Jugend trauert; zwei aufstrebende Künstler, von denen nur eine den Terror überlebt; ein Sozialdemokrat, bei dessen Verhaftung der Nachbar eine maßgebliche Rolle spielt, und eine betagte Jüdin, die hartnäckig um Anerkennung kämpft. Außer der Verfolgung durch das Naziregime eint alle fünf und ihre Nachkommen, dass sie sich mit aller Kraft um Entschädigung bemühen, und dabei jedem Gegenwind die Stirn bieten. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Gefördert vom Bundesministerium der Finanzen.…
Martha B. wurde am 6. Januar 1919 in Stuttgart geboren. Im Sinne der NS-Rassenideologie war sie zu einem Viertel Sintiza, gehörte also zur Minderheit der Sinti und Roma, die von den Nationalsozialisten schikaniert und verfolgt wurde. Martha bekam zwei Kinder, blieb aber unverheiratet, auch weil sie den Vater ihres zweiten, 1940 geborenen Kindes aufgrund der NS-Rassegesetze nicht heiraten durfte. Als alleinerziehende Mutter ohne Berufsausbildung verdiente sie ihren Lebensunterhalt mit diversen Aushilfstätigkeiten. 1942 arbeitete sie als Bedienung bei einem Stuttgarter Zirkus im deutsch besetzten Metz. Von dort wurden sie und eine ihrer Töchter im März 1943 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dieses Schicksal teilten viele der im Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma, die man seit Ende 1942 systematisch in Lager verbrachte. Nicht wenige von ihnen wurden in den Gaskammern umgebracht. Martha überlebte die Haft in drei Konzentrationslagern mit bleibenden körperlichen Schäden. Ihre Tochter starb in Auschwitz. Im Mai 1946 kehrte Martha wieder nach Stuttgart zurück und beantragte Wiedergutmachungsleistungen für sich und ihre Tochter. Die Bearbeitung ihrer Anträge zog sich bis in die 1960er Jahre hin. Für Sinti und Roma war es auch wegen ihrer fortdauernden gesellschaftlichen Diskriminierung in der frühen Bundesrepublik besonders schwer, ihre Entschädigungsansprüche erfolgreich geltend zu machen. Nach einem langwierigen Verfahren bekam Martha unter anderem als Entschädigung für Schäden an Körper und Gesundheit sowie im beruflichen und wirtschaftlichen Fortkommen eine monatliche Rente – zuletzt in Höhe von 422 € - zugesprochen. Aber auch für die erlittene KZ-Haft wurde sie entschädigt. Martha verstarb 2007 im Alter von 88 Jahren. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen. Buch: Nilz Bokelberg Redaktion: Lisa Victoria Hertwig Aufnahme, Sounddesign & Mischung: Michael Viol Musik: Falk Andreas Erzählerin: Ulrike Kapfer In den weiteren Rollen: Elke Appelt, Sungur Bentürk, Anne Düe, Roman Kern, Stefan Lehnen, Christian Olah, Sebastian Pahl, Lisa Marie Sauerbrey, Bernhard Schütz, Sven Sommer Weitere Informationen: https://www.landesarchiv-bw.de/wiedergutmachung https://www.landesarchiv-bw.de/sprechende-akten https://www.archivportal-d.de/themenportale/wiedergutmachung…
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