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Stadt oder Land:
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Alles so schön grün versus viele Kinos und Theater - ob man auf dem Land oder in der Stadt wohnen will, hat viele Aspekte. Für Menschen mit Behinderung hängt es aber auch von Gesundheitsversorgunng und Mobilitätsangeboten ab.
Wo lebt es sich besser als behinderte Person? In der großen Stadt mit einem Überfluss an Angeboten oder im ländlichen Raum, wo Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe noch geschätzt werden? In unserem Bayern 2 Podcast sprechen wir über die Pros und Kontras des Stadt- versus Landlebens.
In dieser Folge sprechen Jonas, Raúl und Karina über die Vorzüge und Nachteile vom Großstadttrubel oder dem Kleinstadtdasein. Wir diskutieren die Vor- und Nachteile beider im Bereich Gesundheitsversorgung, Barrierefreiheit, Mobilität, Bildung und Inklusion, Disability Needs, und Aktivismuszene.
Karina argumentiert, dass das Dorfleben mit seltener chronischer Erkrankung (Ehlers-Danlos-Syndrom) nicht viel mit der Romantik aus der Serie “Der Landarzt” zu tun hat. Tatsächlich gibt es nämlich kaum noch Landärzte. In Bayern haben beispielsweise weder die Landarztprämie von 60.000 Euro noch geförderte Medizinstudienplätze für zukünftige Landärzte irgendwas gebracht. In einem O-Ton spricht Karina’s Freundin Josefine über die Schwierigkeiten in der Versorgung ihrer Tochter mit ME/CFS, die auf Hausbesuche im ländlichen Franken angewiesen sind.
Außerdem sprechen wir über Barrierefreiheit und Mobilität. Raúl erwähnt, dass er im ländlichen Raum nach 17 Uhr oft nicht mehr mit der Bahn fahren kann, weil es kein Personal gibt, um ihm beim Einsteigen zu helfen und die Züge nachwievor nicht barrierefrei sind (siehe auch Folge #14 Mobilität). Jonas sagt, dass es für ihn als Person mit Sehbehinderung eigentlich unmöglich ist, ländlich zu leben, wenn nur einmal am Tag ein Bus fährt. Er darf nicht Auto- oder Fahrradfahren und könnte ohne öffentliche Verkehrsmittel nirgends hin (siehe auch #30 Wohnen). Eine Studie des BMAS hat Menschen mit Behinderungen in Privathaushalten über Barrieren im öffentlichen Raum befragt und viele fanden Hindernisse auf Straßen (26 %) seien ein großes Problem, bzw. unverständliche Lautsprecheransagen (23 %), fehlende Aufzüge (19 %), schwer zu bedienende Automaten (18 %), oder schwer lesbare Pläne oder Aushänge (18 %). Zu den Barrieren bei Verkehrsmitteln sagten behinderte Menschen in Privathaushalten, dass es zu wenig öffentliche Verkehrsmittel gäbe; die, die es gibt, seien nicht nutzbar; es gebe auch zu wenig Taxen oder sie können sich kein Auto leisten.
Lisa, Mama einer behinderten Tochter, die ihr schon von unserer Folge zu Pränataldiagnostik kennt, erzählt uns im Podcast darüber, wie Inklusion vor allem im Bereich Bildung auf dem Land auch ganz gut funktionieren kann und welche Erfahrungen sie und Tochter Frieda im ländlichen Raum München gemacht haben.
Tja, alles hat Vor- und Nachteile. Wenn ihr wissen wollt, ob sich Raúl, Jonas und Karina eher als “Don des Dorfes” oder als Stadtmenschen entpuppen, hört mal rein in unsere Folge “Stadt versus Land” in der ARD-Audiothek oder kommentiert hier, wo ihr euch zuhause fühlt und warum! Wir freuen uns von euch zu hören.
PS: Wir können auch empfehlen, den Song zu hören, den wir im Intro kurz zitiert haben: “Don des Dorfes” vom Lumpenpack, die seit unserem Auftritt auf dem PULS Open Air die gemeinsame Lieblingsband des Podcastteams sind.
Übrigens: Die Transkripte zu allen Die Neue Norm-Folgen findet ihr hier
https://www.br.de/radio/bayern2/die-neue-norm-transkripte-102.html
59 episodi
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Alles so schön grün versus viele Kinos und Theater - ob man auf dem Land oder in der Stadt wohnen will, hat viele Aspekte. Für Menschen mit Behinderung hängt es aber auch von Gesundheitsversorgunng und Mobilitätsangeboten ab.
Wo lebt es sich besser als behinderte Person? In der großen Stadt mit einem Überfluss an Angeboten oder im ländlichen Raum, wo Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe noch geschätzt werden? In unserem Bayern 2 Podcast sprechen wir über die Pros und Kontras des Stadt- versus Landlebens.
In dieser Folge sprechen Jonas, Raúl und Karina über die Vorzüge und Nachteile vom Großstadttrubel oder dem Kleinstadtdasein. Wir diskutieren die Vor- und Nachteile beider im Bereich Gesundheitsversorgung, Barrierefreiheit, Mobilität, Bildung und Inklusion, Disability Needs, und Aktivismuszene.
Karina argumentiert, dass das Dorfleben mit seltener chronischer Erkrankung (Ehlers-Danlos-Syndrom) nicht viel mit der Romantik aus der Serie “Der Landarzt” zu tun hat. Tatsächlich gibt es nämlich kaum noch Landärzte. In Bayern haben beispielsweise weder die Landarztprämie von 60.000 Euro noch geförderte Medizinstudienplätze für zukünftige Landärzte irgendwas gebracht. In einem O-Ton spricht Karina’s Freundin Josefine über die Schwierigkeiten in der Versorgung ihrer Tochter mit ME/CFS, die auf Hausbesuche im ländlichen Franken angewiesen sind.
Außerdem sprechen wir über Barrierefreiheit und Mobilität. Raúl erwähnt, dass er im ländlichen Raum nach 17 Uhr oft nicht mehr mit der Bahn fahren kann, weil es kein Personal gibt, um ihm beim Einsteigen zu helfen und die Züge nachwievor nicht barrierefrei sind (siehe auch Folge #14 Mobilität). Jonas sagt, dass es für ihn als Person mit Sehbehinderung eigentlich unmöglich ist, ländlich zu leben, wenn nur einmal am Tag ein Bus fährt. Er darf nicht Auto- oder Fahrradfahren und könnte ohne öffentliche Verkehrsmittel nirgends hin (siehe auch #30 Wohnen). Eine Studie des BMAS hat Menschen mit Behinderungen in Privathaushalten über Barrieren im öffentlichen Raum befragt und viele fanden Hindernisse auf Straßen (26 %) seien ein großes Problem, bzw. unverständliche Lautsprecheransagen (23 %), fehlende Aufzüge (19 %), schwer zu bedienende Automaten (18 %), oder schwer lesbare Pläne oder Aushänge (18 %). Zu den Barrieren bei Verkehrsmitteln sagten behinderte Menschen in Privathaushalten, dass es zu wenig öffentliche Verkehrsmittel gäbe; die, die es gibt, seien nicht nutzbar; es gebe auch zu wenig Taxen oder sie können sich kein Auto leisten.
Lisa, Mama einer behinderten Tochter, die ihr schon von unserer Folge zu Pränataldiagnostik kennt, erzählt uns im Podcast darüber, wie Inklusion vor allem im Bereich Bildung auf dem Land auch ganz gut funktionieren kann und welche Erfahrungen sie und Tochter Frieda im ländlichen Raum München gemacht haben.
Tja, alles hat Vor- und Nachteile. Wenn ihr wissen wollt, ob sich Raúl, Jonas und Karina eher als “Don des Dorfes” oder als Stadtmenschen entpuppen, hört mal rein in unsere Folge “Stadt versus Land” in der ARD-Audiothek oder kommentiert hier, wo ihr euch zuhause fühlt und warum! Wir freuen uns von euch zu hören.
PS: Wir können auch empfehlen, den Song zu hören, den wir im Intro kurz zitiert haben: “Don des Dorfes” vom Lumpenpack, die seit unserem Auftritt auf dem PULS Open Air die gemeinsame Lieblingsband des Podcastteams sind.
Übrigens: Die Transkripte zu allen Die Neue Norm-Folgen findet ihr hier
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