#54 - Futtermitteldeklaration bei Hunde- und Katzenfutter
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In dieser Episode sprechen wir über die Bedeutung der Deklaration auf Futterverpackungen für Haustiere und wie diese wertvolle Einblicke in die Zusammensetzung des Futters liefern kann. Wir erklären wichtige Begriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“ und beleuchten die Qualität des verwendeten Fleisches sowie den Proteinbedarf von Haustieren. Außerdem thematisieren wir analytische Bestandteile wie Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche und erläutern ihre Rolle für eine ausgewogene Ernährung.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Deklarationspflicht: Welche Inhaltsstoffe, Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe müssen auf der Verpackung angegeben werden, welche nicht, und welche Verordnungen sind dabei relevant? Wir zeigen auf, wie man ein gutes Futter an der Deklaration erkennen kann, um Allergien und Unverträglichkeiten bei Haustieren zu vermeiden. Dazu gehört auch, wie man Trocken- und Nassfutter richtig vergleicht, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen, und warum übermäßige Fütterung mit Nassfutter zu Fettleibigkeit führen kann. Auch nicht deklarationspflichtige Zusatzstoffe, die im Futter enthalten sein können, werden thematisiert und wir geben Tipps zur Bewertung der Futterqualität. Abschließend weisen wir darauf hin, dass nicht alle Qualitätssiegel für vollständige Transparenz stehen und es wichtig ist, kritisch beim Kauf von Haustierfutter zu sein, um die beste Wahl für die Gesundheit der Tiere zu treffen.
Berechnung der Trockenzubstanz in Hundefutter
Wenn von 80 % Fleisch in Trockenfutter die Rede ist, bedeutet dies oft, dass das Futter 80 % getrocknetes Fleisch als Ausgangsbasis enthält. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass bei der Trocknung von frischem Fleisch ein großer Teil des Wassergehalts (etwa 60–70 %) entzogen wird. Dadurch reduziert sich die ursprüngliche Menge an frischem Fleisch erheblich.
Hier eine Beispielrechnung, um das Prinzip zu verdeutlichen:
Nehmen wir an, auf einer Dose Nassfutter stehen folgende Werte:
- Proteingehalt: 10 %
- Feuchtigkeitsgehalt (Wasser): 80 %
- Um die Trockensubstanz herauszufinden, subtrahieren wir den Feuchtigkeitsgehalt vom Gesamtgewicht.
- In diesem Beispiel: 100%−80%=20%100 \% - 80 \% = 20 \%100%−80%=20% Trockensubstanz.
Das bedeutet, dass 20 % des Futters aus Nährstoffen bestehen (ohne Wasser).
Schritt 2: Umrechnen des Proteingehalts auf Trockensubstanzbasis- Jetzt berechnen wir den Proteingehalt auf Basis der Trockensubstanz.
- Dazu nehmen wir den Proteingehalt (10 %) und teilen ihn durch die Trockensubstanz (20 %): \text{Proteingehalt auf Trockensubstanzbasis} = \frac{10 \%}{20 \%} = 0{,}5 \text{ oder 50 %}
Der tatsächliche Proteingehalt des Nassfutters auf Trockensubstanzbasis beträgt also 50 %.
- Frisches Fleisch enthält ca. 70 % Wasser und 30 % Trockenmasse (also Protein, Fett und andere Nährstoffe).
- Wenn 1 kg (1000 g) frisches Fleisch getrocknet wird, bleiben nur etwa 300 g Trockenmasse übrig.
- Wenn also 80 % Trockenfleisch im Futter enthalten sind, dann entspräche das ungefähr 266 g Trockenfleisch, das aus etwa 880 g frischem Fleisch gewonnen wurde.
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