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Trafostation 22: Meisterschaft braucht keinen Applaus

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mit Wolf Lotter und Christoph Pause

Gewusst wie statt gleich gewusst, das ist Meisterschaft. Warum die heutige Transformation genau das braucht, erklären Wolf Lotter und Christoph Pause in der Trafostation.

Wenn der Motor aussetzt und das Display eine Fehlermeldung ausgibt, ist es wohl wieder Zeit für die Profis. Doch wer ist das eigentlich? Während man in der Vertragswerkstatt einen Mangel nach dem anderen findet, fängt für einen engagierten KFZ-Meister mit dem Fehlercode die Sache erst an.

Ein Meister hat nicht nur die Basisausbildung, das reproduzierbare Wissen, das auch in den Codes von Diagnosegeräten gespeichert ist, sondern besitzt die eigentliche Wunderwaffe der Wissensgesellschaft: persönliches, individuelles, mit viel Arbeit, Versuch und Irrtum erworbenes Know how, sagt Wolf Lotter.

Know how heißt „gewusst wie“. Nun ist das bei kniffligen Autoreparaturen genauso wie bei Denk- und Innovationsprozessen am Schreibtisch kein „gleich gewusst“, meint Lotter, sondern die lange, persönlich erworbene Fähigkeit, nach einer Antwort zu suchen und die richtigen Fragen zu stellen. Meister sagen, da geht noch was, weil sie wissen, was gehen könnte, ohne die Antwort schon im Sack zu haben, sagt Lotter: „Meister sind keine Musterschüler. Sein Handwerk zu verstehen, das ist viel mehr, als zu wissen, wie man ein Diagnosegerät einschaltet oder einen Schraubendreher hält.“

Es geht um mehr als das, was im Handbuch steht: Meisterschaft heißt neugierig sein und Fragen an der Lösung haben. Allerdings haben wir laut Lotter zu lange behauptet, es genüge völlig, wenn wir standardisierte Ausbildungen an sogenannten Eliteuniversitäten hinter uns brächten, um schon zu wissen, wie es geht.

„Wahre Meister wissen nicht, wie es geht. Sie verfügen über die menschlichen, fachlichen und mentalen Bordmittel, es herauszufinden“, sagt Lotter und betont: Es sei daher naheliegend, dass die Transformation von heute gerade solche Menschen braucht.

Wer in der Organisation, in der Führung, im Leben etwas zum Besseren verändern wolle, der müsse nicht nur den Aberglauben der Routinen als Problemlöser hinter sich lassen: „Es braucht auch Charakter, der erkennt, dass man, so gut man in seinem Fach auch ist, immer wieder neu anfangen und fragen muss.“

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Dieser alte Spruch erinnert laut Lotter daran, dass die Meisterschaft, das echte Können immer wieder neu justiert werden muss. „Der natürliche Feind des Fachidioten, das sind all jene, die sich nicht mit Antworten abfinden, die es schon gibt, sondern die immer neue Fragen stellen“, erklärt Lotter. Und das sei schwieriger als recht zu haben, aber nun mal das wahre Meisterstück der Transformation.

Meisterschaft ist wie Wissensarbeit ein ruhiges Gewerbe. Meisterschaft übertreibt nicht. Und das treibt sie an, meint Lotter: „Es braucht nicht den dauernden Applaus, sondern die innere Freude am Werk.“

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Gewusst wie statt gleich gewusst, das ist Meisterschaft. Warum die heutige Transformation genau das braucht, erklären Wolf Lotter und Christoph Pause in der Trafostation.

Wenn der Motor aussetzt und das Display eine Fehlermeldung ausgibt, ist es wohl wieder Zeit für die Profis. Doch wer ist das eigentlich? Während man in der Vertragswerkstatt einen Mangel nach dem anderen findet, fängt für einen engagierten KFZ-Meister mit dem Fehlercode die Sache erst an.

Ein Meister hat nicht nur die Basisausbildung, das reproduzierbare Wissen, das auch in den Codes von Diagnosegeräten gespeichert ist, sondern besitzt die eigentliche Wunderwaffe der Wissensgesellschaft: persönliches, individuelles, mit viel Arbeit, Versuch und Irrtum erworbenes Know how, sagt Wolf Lotter.

Know how heißt „gewusst wie“. Nun ist das bei kniffligen Autoreparaturen genauso wie bei Denk- und Innovationsprozessen am Schreibtisch kein „gleich gewusst“, meint Lotter, sondern die lange, persönlich erworbene Fähigkeit, nach einer Antwort zu suchen und die richtigen Fragen zu stellen. Meister sagen, da geht noch was, weil sie wissen, was gehen könnte, ohne die Antwort schon im Sack zu haben, sagt Lotter: „Meister sind keine Musterschüler. Sein Handwerk zu verstehen, das ist viel mehr, als zu wissen, wie man ein Diagnosegerät einschaltet oder einen Schraubendreher hält.“

Es geht um mehr als das, was im Handbuch steht: Meisterschaft heißt neugierig sein und Fragen an der Lösung haben. Allerdings haben wir laut Lotter zu lange behauptet, es genüge völlig, wenn wir standardisierte Ausbildungen an sogenannten Eliteuniversitäten hinter uns brächten, um schon zu wissen, wie es geht.

„Wahre Meister wissen nicht, wie es geht. Sie verfügen über die menschlichen, fachlichen und mentalen Bordmittel, es herauszufinden“, sagt Lotter und betont: Es sei daher naheliegend, dass die Transformation von heute gerade solche Menschen braucht.

Wer in der Organisation, in der Führung, im Leben etwas zum Besseren verändern wolle, der müsse nicht nur den Aberglauben der Routinen als Problemlöser hinter sich lassen: „Es braucht auch Charakter, der erkennt, dass man, so gut man in seinem Fach auch ist, immer wieder neu anfangen und fragen muss.“

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Dieser alte Spruch erinnert laut Lotter daran, dass die Meisterschaft, das echte Können immer wieder neu justiert werden muss. „Der natürliche Feind des Fachidioten, das sind all jene, die sich nicht mit Antworten abfinden, die es schon gibt, sondern die immer neue Fragen stellen“, erklärt Lotter. Und das sei schwieriger als recht zu haben, aber nun mal das wahre Meisterstück der Transformation.

Meisterschaft ist wie Wissensarbeit ein ruhiges Gewerbe. Meisterschaft übertreibt nicht. Und das treibt sie an, meint Lotter: „Es braucht nicht den dauernden Applaus, sondern die innere Freude am Werk.“

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