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Alles Böse: Pfälzer Neonazis am Ballermann

43:24
 
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Ein Pfälzer neben Beate Zschäpe

Für die deutschen Sicherheitsbehörden war das ein Schock. Nachdem der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) im Jahr 2011 eher zufällig aufgeflogen war, mussten sie sich eingestehen: Ihnen war jahrelang entgangen, dass hinter einer verbrecherischen Serie aus neun Morden an Migranten, einem Mord an einer Polizistin, einem Sprengstoffanschlag und 15 Raubüberfällen eine rechtsextreme Terrorbande steckte. Also mussten sich Staats- und Verfassungsschützer fragen lassen, ob sie etwas falsch gemacht hatten.

Ein Pfälzer neben Beate Zschäpe

In Baden-Württemberg etwa bildete der Landtag deshalb einen Untersuchungsausschuss. Und der interessierte sich auch für Neonazi-Umtriebe auf der anderen Rheinseite. Zum Beispiel für eine illegale Demonstration in Worms, bei der 1996 die NSU-Terroristin Beate Zschäpe mitmarschiert war. Ein Foto zeigte: Zwei Meter vor ihr lief damals Christian Hehl, der wenig später in Ludwigshafen einen Laden mit Devotionalien für Rechtsextremisten eröffnete und zeitweise Deutschlands bekanntester Skinhead war.

Im März 2018 musste Hehl daher ans Rednerpult im Stuttgarter Landtagsgebäude, um als Zeuge Fragen nach seinen möglichen Kontakten zur Terrorbande zu beantworten. Woraufhin er versicherte: Von deren Existenz habe auch er erst nachträglich erfahren. Doch zugleich gestand er ein: „Es wundert mich ja auch, dass es an mir vorbeigegangen ist.“ Dabei gab es noch mehr Hinweise für Querverbindungen zwischen dem NSU und Pfälzer Gesinnungsgenossen – zum Beispiel über Ralf Wohlleben, einem Neonazi aus Thüringen.

Unterstützung von NSU-Helfer

Im großen Münchener Prozess um die Terrorserie haben ihn die Richter im Juli 2018 wegen Beihilfe bei neun Morden zu zehn Jahren Haft verurteilt. Unterstützt hatte er zuvor aber offenbar auch die Szene im Raum Ludwigshafen-Mannheim. Als Fachinformatiker soll er sich um den Internet-Auftritt des „Aktionsbüros Rhein-Neckar“ gekümmert haben, in dem sich den Ermittlungsbehörden zufolge ab 2003 für ungefähr zehn Jahre etwa 80 bis 100 Neonazis aus der Region zu einem losen Verbund zusammengeschlossen hatten.

Einer der führenden Köpfe dabei: Matthias Herrmann, der seine Jugend in Bad Dürkheim, Ludwigshafen sowie Mannheim verbrachte und von den Ermittlern schon in Teenager-Jahren als Extremist eingestuft wurde. Mittlerweile wohnt der Ingenieur in Hessen. Doch er gehört zum Bundesvorstand der Neonazi-Partei III. Weg, deren Hauptquartier im Pfälzerwald steht: Amtlicher Sitz ist das Wohnhaus ihres Bundesvorsitzenden Klaus Armstroff, der in Weidenthal (Kreis Bad Dürkheim) wohnt.

„Hammerskins“ am „Ballermann“

Im Gespräch mit seinem Stellvertretenden Chefredakteur Uwe Renners spürt der RHEINPFALZ-Redakteur Christoph Hämmelmann solchen Querverbindungen zwischen verschiedenen Rechtsextremisten aus der Region nach. Er erzählt von seinen Begegnungen mit den Szenegrößen. Und er berichtet, wie eine frühere Porno

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Ein Pfälzer neben Beate Zschäpe

Für die deutschen Sicherheitsbehörden war das ein Schock. Nachdem der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) im Jahr 2011 eher zufällig aufgeflogen war, mussten sie sich eingestehen: Ihnen war jahrelang entgangen, dass hinter einer verbrecherischen Serie aus neun Morden an Migranten, einem Mord an einer Polizistin, einem Sprengstoffanschlag und 15 Raubüberfällen eine rechtsextreme Terrorbande steckte. Also mussten sich Staats- und Verfassungsschützer fragen lassen, ob sie etwas falsch gemacht hatten.

Ein Pfälzer neben Beate Zschäpe

In Baden-Württemberg etwa bildete der Landtag deshalb einen Untersuchungsausschuss. Und der interessierte sich auch für Neonazi-Umtriebe auf der anderen Rheinseite. Zum Beispiel für eine illegale Demonstration in Worms, bei der 1996 die NSU-Terroristin Beate Zschäpe mitmarschiert war. Ein Foto zeigte: Zwei Meter vor ihr lief damals Christian Hehl, der wenig später in Ludwigshafen einen Laden mit Devotionalien für Rechtsextremisten eröffnete und zeitweise Deutschlands bekanntester Skinhead war.

Im März 2018 musste Hehl daher ans Rednerpult im Stuttgarter Landtagsgebäude, um als Zeuge Fragen nach seinen möglichen Kontakten zur Terrorbande zu beantworten. Woraufhin er versicherte: Von deren Existenz habe auch er erst nachträglich erfahren. Doch zugleich gestand er ein: „Es wundert mich ja auch, dass es an mir vorbeigegangen ist.“ Dabei gab es noch mehr Hinweise für Querverbindungen zwischen dem NSU und Pfälzer Gesinnungsgenossen – zum Beispiel über Ralf Wohlleben, einem Neonazi aus Thüringen.

Unterstützung von NSU-Helfer

Im großen Münchener Prozess um die Terrorserie haben ihn die Richter im Juli 2018 wegen Beihilfe bei neun Morden zu zehn Jahren Haft verurteilt. Unterstützt hatte er zuvor aber offenbar auch die Szene im Raum Ludwigshafen-Mannheim. Als Fachinformatiker soll er sich um den Internet-Auftritt des „Aktionsbüros Rhein-Neckar“ gekümmert haben, in dem sich den Ermittlungsbehörden zufolge ab 2003 für ungefähr zehn Jahre etwa 80 bis 100 Neonazis aus der Region zu einem losen Verbund zusammengeschlossen hatten.

Einer der führenden Köpfe dabei: Matthias Herrmann, der seine Jugend in Bad Dürkheim, Ludwigshafen sowie Mannheim verbrachte und von den Ermittlern schon in Teenager-Jahren als Extremist eingestuft wurde. Mittlerweile wohnt der Ingenieur in Hessen. Doch er gehört zum Bundesvorstand der Neonazi-Partei III. Weg, deren Hauptquartier im Pfälzerwald steht: Amtlicher Sitz ist das Wohnhaus ihres Bundesvorsitzenden Klaus Armstroff, der in Weidenthal (Kreis Bad Dürkheim) wohnt.

„Hammerskins“ am „Ballermann“

Im Gespräch mit seinem Stellvertretenden Chefredakteur Uwe Renners spürt der RHEINPFALZ-Redakteur Christoph Hämmelmann solchen Querverbindungen zwischen verschiedenen Rechtsextremisten aus der Region nach. Er erzählt von seinen Begegnungen mit den Szenegrößen. Und er berichtet, wie eine frühere Porno

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