Player FM - Internet Radio Done Right
Checked 4d ago
Aggiunto due anni fa
Contenuto fornito da Kontrafunk and Andreas Thiel. Tutti i contenuti dei podcast, inclusi episodi, grafica e descrizioni dei podcast, vengono caricati e forniti direttamente da Kontrafunk and Andreas Thiel o dal partner della piattaforma podcast. Se ritieni che qualcuno stia utilizzando la tua opera protetta da copyright senza la tua autorizzazione, puoi seguire la procedura descritta qui https://it.player.fm/legal.
Player FM - App Podcast
Vai offline con l'app Player FM !
Vai offline con l'app Player FM !
Podcast che vale la pena ascoltare
SPONSORIZZATO
Squid Game is back, and so is Player 456. In the gripping Season 2 premiere, Player 456 returns with a vengeance, leading a covert manhunt for the Recruiter. Hosts Phil Yu and Kiera Please dive into Gi-hun’s transformation from victim to vigilante, the Recruiter’s twisted philosophy on fairness, and the dark experiments that continue to haunt the Squid Game. Plus, we touch on the new characters, the enduring trauma of old ones, and Phil and Kiera go head-to-head in a game of Ddakjji. Finally, our resident mortician, Lauren Bowser is back to drop more truth bombs on all things death. SPOILER ALERT! Make sure you watch Squid Game Season 2 Episode 1 before listening on. Let the new games begin! IG - @SquidGameNetflix X (f.k.a. Twitter) - @SquidGame Check out more from Phil Yu @angryasianman , Kiera Please @kieraplease and Lauren Bowser @thebitchinmortician on IG Listen to more from Netflix Podcasts . Squid Game: The Official Podcast is produced by Netflix and The Mash-Up Americans.…
Yoyogaga 103: Platon - Verbot unnötiger Musikinstrumente (Politeia 7)
Manage episode 442668439 series 3482546
Contenuto fornito da Kontrafunk and Andreas Thiel. Tutti i contenuti dei podcast, inclusi episodi, grafica e descrizioni dei podcast, vengono caricati e forniti direttamente da Kontrafunk and Andreas Thiel o dal partner della piattaforma podcast. Se ritieni che qualcuno stia utilizzando la tua opera protetta da copyright senza la tua autorizzazione, puoi seguire la procedura descritta qui https://it.player.fm/legal.
„Nicht durch Unwissenheit, sondern durch Erkenntnis ist man gut beraten.“ In seinem zehnbändigen Gedankenexperiment über Staat und Gesellschaft führt Platon im vierten Buch aus, wo man landet, wenn der Staat die Verbreitung von angeblich schlechten und falschen Inhalten verbietet, um das vermeintlich Gute und Richtige zu schützen und zu fördern. Man landet dort, wo wir heute wieder einmal sind, nämlich in der Überregulierung, dem Fundamentalismus und der Despotie.
…
continue reading
131 episodi
Manage episode 442668439 series 3482546
Contenuto fornito da Kontrafunk and Andreas Thiel. Tutti i contenuti dei podcast, inclusi episodi, grafica e descrizioni dei podcast, vengono caricati e forniti direttamente da Kontrafunk and Andreas Thiel o dal partner della piattaforma podcast. Se ritieni che qualcuno stia utilizzando la tua opera protetta da copyright senza la tua autorizzazione, puoi seguire la procedura descritta qui https://it.player.fm/legal.
„Nicht durch Unwissenheit, sondern durch Erkenntnis ist man gut beraten.“ In seinem zehnbändigen Gedankenexperiment über Staat und Gesellschaft führt Platon im vierten Buch aus, wo man landet, wenn der Staat die Verbreitung von angeblich schlechten und falschen Inhalten verbietet, um das vermeintlich Gute und Richtige zu schützen und zu fördern. Man landet dort, wo wir heute wieder einmal sind, nämlich in der Überregulierung, dem Fundamentalismus und der Despotie.
…
continue reading
131 episodi
Tutti gli episodi
×Die Schlusspointe zu Platons mehrbändigem Standardwerk über Politik, Staat und Gesellschaft ist so monumental, dass man sie glatt übersieht, wenn man zu nahe am Text stehenbleibt. In seiner zwanzigsten und letzten Sendung über die Politeia kommt Thiel zur abschließenden Betrachtung und damit zur Schlusspointe. Das ganze Werk dreht sich um die entscheidende Frage: Wann herrscht Gerechtigkeit?…
Im fehlenden Szenario eines Fehlalarms erkennt Andreas Thiel die Ironie des Ernstfalls und in der Politik eine Übung ohne Übungsleitung. Ganz im sokratischen Geiste spannt Thiel bei der Erklärung der Schlusspointe zu Platons Politeia den dialektischen Bogen vom gefährlichsten Tunnel der Schweiz über den Wonderbra zur Waadtländer Weißweinwurst und kommt zur späten Einsicht, dass zwischen Lützel und Lüssel gar keine Sprachgrenze liegt.…
Von allen Begierden ist die Wahrheitsliebe die einzige beglückende Lust. Geldgier und Geltungssucht können nicht befriedigt werden, sondern machen unersättlich. Von allen unersättlichen Lüsten beherrscht, gleicht die Seele des Tyrannen dem von ihm unterdrückten Staat: Sie ist unfrei und arm. Nach einer dialektischen Betrachtung über die Tyrannei der herrschenden woken Sprachkultur vertieft sich Thiel ins neunten Buch der Politeia Platons, wo Sokrates ausrechnet, um wie viel der Tyrann unglücklicher ist als seine Sklaven.…
Linguistisch betrachtet ist der Rhein nach Basel nicht mehr er selbst. In einer humoristischen Einführung in die Dialektik demonstriert Thiel die Bedeutung von Semantik und Etymologie für die methodische Wahrheitsfindung, um dann mit dem neunten Buch aus Platons Politeia der Dialektik des Sokrates beim Nachweis zu folgen, dass der uneingeschränkte Herrscher zugleich der ärmste und unglücklichste aller Menschen ist.…
So wie die Aristokratie an ihrer eigenen Geldgier erstickt, stolpert die Demokratie über ihre eigene Freiheit, und zwar geradewegs in die Tyrannei. Denn die Freiheit entfesselt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Verwaltung. Ohne Obrigkeit, die sie kleinhält, wuchert die Verwaltung zum neuen Machtapparat heran. Um sich zu finanzieren, belastet sie die Wirtschaft mit Abgaben und mindert so den Wohlstand. Die Wirtschaft wehrt sich rechtlich gegen die Verwaltung, worauf diese die Wirtschaft beim Volk diffamiert und ihr die Schuld am Wohlstandsverlust zuschiebt. Wehrt sich die Wirtschaft dann politisch, schart sich die Verwaltung hinter einen starken Führer, der sich zum Beschützer des Volkes gegen die Wirtschaft erhebt. Im Namen des Volkes zerschlägt er die Wirtschaft, bis der Wohlstand ganz dahin ist und sich aus dem Volk Stimmen gegen den Führer erheben. Zu seiner eigenen Sicherheit muss der Führer das Volk entwaffnen und unterdrücken.…
Politiker sind „die Verschwender des Vorhandenen“. Sokrates weist nach, wie die Geldverliebtheit der Politiker den Staat in die Dekadenz und die Bürger in die Armut treibt. Früher oder später wird das verarmte Volk die Politiker stürzen. Die Folge wird ein Zustand ohne Regierung sein und damit erst ein demokratischer. Allerdings währt auch eine Demokratie nicht lange, wenn das Volk keine höheren Tugenden pflegt. Der Schlüssel zur Tugend ist die musische Bildung. Ohne diese mangelt es auch der freien Gesellschaft an konservativen Werten, und sie wird der gleichen Dekadenz verfallen wie vormals die Aristokratie. Das Beispiel des Schweizer Volkslieds „Schacher Seppeli“ zeigt, mit welcher Leichtigkeit die Muse in der Volksseele Tugenden anklingen lässt.…
Wie liest man Platon? Langsam. Der fehlenden Dramaturgie nach handelt es sich nicht um Literatur im eigentlichen Sinne, sondern um überlieferte Berichte. Das natürliche Sprachmuster lässt auf einen Tatsachenbericht schließen. Um Fiktion scheint es sich jedenfalls nicht zu handeln, denn solche würde man an ihrer Trivialität erkennen. Interessante Gesetzmäßigkeiten finden sich in der Rhetorik des Sokrates. Alles ist Mathematik. Erinnert seine Beschreibung der Empirischen Wissenschaft nicht an die indische Parabel mit dem toten Löwen? Wir kommen ins achte Buch. Hier werden Verfassungen verglichen. Welches ist schon wieder die lakonische? Das ist doch die mit den Perioiken, aber ohne diese. Und war da nicht noch was mit den Heloten? Platon lesen mit Andreas Thiel ……
Die Arithmetik verhält sich zur Mathematik wie die Harmonielehre zur Musik, die Farbenlehre zur Malerei und die Dialektik zur Philosophie. Es ist das Verhältnis von Verständnis zu Wissen. Beides zusammen führt zu Erkenntnis. Dem gegenüber steht die empirische Wissenschaft, die auf täuschende Sinneswahrnehmung vertraut und daher bloß eine Meinung generiert. Die Meinung steht irgendwo zwischen Unwissen und Wissen, denn sie ist weder unwahr noch wahr. Die Meinung unterscheidet sich sowohl von der Unwahrheit wie auch von der Wahrheit. Der empirischen Wissenschaft mangelt es laut Sokrates an mathematischem Verständnis, denn sie beruht lediglich auf Arithmetik. Die dem Zeitgeist unterworfene Meinung der empirischen Wissenschaft beherrscht seit je die Massen.…
Einzig der Erleuchtete vermag vernünftig zu handeln, in eigenen wie auch in öffentlichen Angelegenheiten. Diese ernüchternde Erkenntnis wirft Fragen auf. Wie kommt ein Erleuchteter zu einem öffentlichen Amt? Weshalb sollte er nach einem öffentlichen Amt streben? Wie erkennt man überhaupt einen Erleuchteten? Und wer soll das öffentliche Amt bekleiden, wenn gerade mal kein Erleuchteter zur Verfügung steht? Wir wünschen viel Vergnügen mit Sokrates und seinen Betrachtungen über Politik und Gesellschaft.…
Der Mensch glaubt nur, was er sehen kann. Das bringt die Kuriosität mit sich, dass der Mensch seinen Glauben mit jeder technischen Errungenschaft korrigieren muss. Für den Menschen reicht die Realität immer gerade so weit, wie er mit den neusten Apparaten sehen kann. Dieser Mensch ist ein Glaubensmensch und weit entfernt vom Wissen. Wissen erlangt man nach Sokrates nicht durch Beobachtung, sondern durch Erkenntnis. Und erkennen kann man nicht mit den Augen, sondern nur mit dem Verstand. Entscheidend ist allerdings, worauf man seinen Verstand richtet, denn in der sichtbaren Welt gibt es nichts zu erkennen.…
Die „Idee“ bei Platon ist weder ein Einfall noch eine Vorstellung von irgendetwas und schon gar keine These, sondern meint den wahren, geistigen Ursprung dieser materiellen Welt. Heute missversteht man Platons „Idee“ als bloße Vorstellung. Aber bei Platon steht die bloße Vorstellung im Gegensatz zur geistigen „Idee“. Mit der „Idee“ ist die göttliche Wahrheit hinter allem gemeint, deren Erkenntnis zu Wissen führt, und dieses Wissen nennt Platon Philosophie. Eine bloße Vorstellung führt laut Platon lediglich zu einer Meinung. Die Vorstellung entsteht durch Betrachtung der materiellen Welt ohne das Wissen um den geistigen Ursprung. Und die philosophische Disziplin der Dialektik ist nicht etwa der Diskurs als Selbstzweck, der über These und Antithese zur Synthese führt, sondern die angewandte Weisheit, nämlich das Vermögen, die Materie zu durchdringen. Und das kann nur der Geist. Die Philosophie ist nach Platon die wahre Erkenntnis des Geistigen und darüber hinaus das Wissen um dessen Ursprung.…
Philosophen sind schlecht oder im besten Fall unnütz. Was als ironische Provokation gemeint war, um Sokrates herauszufordern, gibt dieser zur Verblüffung seiner Kontrahenten freimütig zu und legt ihnen auch noch umgehend und auf bestechende Weise aus, weshalb dem zwingend so ist, und meint dabei anscheinend irgendwie Robert Habeck.…
Zwischen Unwissen und Wissen verortet Sokrates etwas Drittes, heller als Unwissen, aber dunkler als Wissen. Es ist die Meinung. Sie ist Ausdruck der beschränkten Vorstellung, die vergängliche, materielle Welt sei schon die ganze Wahrheit. Dieser Meinung entspringen Ideologien. Unwissen wiederum ist völlige geistige Umnachtung. Demgegenüber ist Wissen die Erschließung der ewigen geistigen Welt. Das Wissen um diese Wahrheit, die Erkenntnis der Ursache von Sterben und Wiedergeborenwerden, nennt er Philosophie, Liebe zur Weisheit. Denn was könnte der Wahrheit verwandter sein als die Weisheit?…
„Nicht durch Unwissenheit, sondern durch Erkenntnis ist man gut beraten.“ In seinem zehnbändigen Gedankenexperiment über Staat und Gesellschaft führt Platon im vierten Buch aus, wo man landet, wenn der Staat die Verbreitung von angeblich schlechten und falschen Inhalten verbietet, um das vermeintlich Gute und Richtige zu schützen und zu fördern. Man landet dort, wo wir heute wieder einmal sind, nämlich in der Überregulierung, dem Fundamentalismus und der Despotie.…
Wenn Sokrates über die Darstellung des Guten in der Kunst philosophiert, verleiht er unseren Gedanken Flügel. Wenn er vorschlägt, die Darstellung des Schlechten zum Wohle aller zu verbieten, fängt er sie ein und sperrt sie in einen Käfig. Sokrates, der als Einziger in der Runde den Faden nie verliert, spielt mit unseren Gedanken Katz und Maus. Und das Spiel ist noch lange nicht zu Ende. Wir erreichen das dritte von zehn Büchern, die Platons Standardwerk über Staat und Gesellschaft umfassen.…
Angefangen beim Ursprung des Krieges über den philosophischen Charakter von Hunden und Soldaten und deren Erziehung durch Märchen mit höherem Inhalt bis zur Darstellung Gottes in der Literatur, kommt Sokrates bei seinen Betrachtungen über den Staat vom Hundertsten ins Tausendste und verliert dabei nie den Faden.…
Während alternde Soziologinnen versuchen, sich ihrer antirassistischen Neurose im Bett des jungen Westafrikaners Tankien zu entkleiden, kleidet das Westschweizer Fernsehen den gerne dezent auftretenden westafrikanischen Ethnologen Lassina in eine knallbunte südafrikanische Tracht, damit jeder sieht, dass er aus Afrika kommt; und König Kunathé behauptet am Küchentisch, nach dem Tod seien alle Menschen weiß. Um unbeschwert vom Zusammenleben mit Tankien, Lassina und Kunathé in einer Zürcher Studentenwohngemeinschaft berichten zu können, reflektiert Thiel erst einmal das Wort „Neger“. Die offizielle Sprachregelung entpuppt sich dabei als Frühlingsausritt in des Teufels Hintern.…
Fast wäre es eine Jubiläumssendung geworden, aber es kam Yoyogaga 99 1⁄2 dabei heraus. Diese Sendung beginnt zwar wie gewohnt bei den alten Griechen und führt dann allerdings über westafrikanische Maskentänze und ostafrikanische Beschneidungsrituale zu Thiels Espressomaschine im Gebärsaal. Und welche ist die Erkenntnis, die wir daraus gewinnen? Ein promovierter Philosoph ist das Kind aus einer Ehe zwischen einer Enzyklopädie und einem Fön.…
Debatten über das Wesen der Gerechtigkeit und darüber, was den Menschen gerecht mache, fördern im ersten Buch der „Politeia“ mehr Fragen als Antworten ans Licht. Deshalb schlägt Sokrates im zweiten Buch vor, den Blick vom einzelnen Menschen abzuwenden und den ganzen Staat zu betrachten. Denn in einem größeren Gebilde müsste doch auch die Gerechtigkeit klarer erkennbar sein, und man würde vom großen Ganzen dann wieder auf den einzelnen Menschen schließen können. Aber damit geht die Gedankenodyssee erst richtig los. Was ist ein Staat? Weshalb existiert und wie entsteht er?…
Pythagoras, Sokrates und Platon sind Vertreter der Schule der Logik. Platons rastloser Schüler Aristoteles ersetzte die Logik durch Empirik. Damit erhob er eine Dienerin zur Herrin über die Wissenschaft. Dieser falschen Herrin folgen unsere Universitäten bis heute. Den Unterschied zwischen logischem und empirischem Denkansatz erklärt Andreas Thiel anhand des globalen Trinkwasserproblems und eines kleinen Nebenflusses des Rheins. Im Licht der Logik beleuchtet Thiel Sokrates’ Debatten über Gerechtigkeit in Platons Werk über den Staat und kitzelt aus dem komplexen Text überraschend eine so fundamentale wie vernichtende Kritik an der Institution der Regierung schlechthin, die explizit auch der demokratischen gilt.…
Platons „Politeia“ ist eines der ältesten und tiefgründigsten Standardwerke über Staat und Politik. Es umfasst zehn Bücher und leuchtet sämtliche Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens aus. In einer mehrteiligen Serie reflektiert Andreas Thiel die erstaunlichen und faszinierenden Erkenntnisse, die Platon darin als Wiedergabe von Gesprächen seines Lehrers Sokrates überliefert. Das erste Buch beginnt mit Gedanken über das Alter und das naherückende Weiterleben nach dem Tod.…
Um Antikapitalisten zu trösten, verliest der Sprachphilosoph erst einmal einen Nachruf auf Bill Gates, bevor er Karl Marx’ intellektuelle Fehlkonstruktion „Das Kapital“ in seine Einzelteile zerlegt. Dabei wird ersichtlich, dass Marx’ Hauptwerk auf einem einzigen anfänglichen Denkfehler beruht, der die gravierende Folge hat, dass bis heute jede Idee aus dem rot-grünen Spektrum auf direktem Weg in den Totalitarismus führt. Und wenn Kapitalisten beginnen, ebenfalls marxistisch zu denken, dann wird daraus, was wir in den letzten Jahren erlebt haben: Eine ehemals privatwirtschaftlich orientierte Pharmaindustrie bemächtigt sich des staatlichen Gewaltmonopols, um 100 Prozent Marktabdeckung zu erlangen.…
Wenn sich diplomierte Philosophen Thiels Gedanken über Platon anhören, werden sie sich womöglich in den eigenen Hintern beißen. Denn das Diplom einer philosophischen Fakultät ist laut dem tibetischen Traum-und-Schlaf-Yogi Tenzin Wangyal Rinpoche eine Auszeichnung für raffiniertes Unwissen. Thiel schlägt einen Bogen von der Knabenliebe der Spartaner über Aristophanes’ Lobgesang auf die Homosexualität bis zur Stasi-Richtlinie 1/76 über gesellschaftliche Zersetzungsmaßnahmen, erklärt das rhetorische Muster des Sokrates, ergänzt Platons Symposion um den fehlenden Schluss und leitet nahtlos über zum Neuen Testament, dem wichtigsten Buch über die Liebe.…
Was machen die alten Freiheitskämpfer auf gut bezahlten Verwaltungsposten? Wie anarchistische Punks zu frustrierten Staatsangestellten wurden. Mit Angestellten, deren Motivation, für den Staat zu arbeiten, nicht der Wunsch ist, dem Bürger zu dienen, sondern für viel Geld und quasi unkündbar keine Verantwortung tragen zu müssen, ist kein Staat zu machen. Eine solche Verwaltung gehört ins reinigende Bad des Wettbewerbs getaucht. Auch der Staat braucht Konkurrenz dazu, sich weiterzuentwickeln.…
Ist Klaus Schwab der wiedergeborene Karl Marx? Diese Frage klärt eine literarische Rückführungstherapie. Wie geht Verzeihen wirklich? Die buddhistische Antwort des Jesus von Nazareth. Wie schützt man das Klima mit einem Jaguar? Durch Alkohol und Vegetarismus. Und wie führt man als Grüner Krieg? Andreas Thiel erzählt, wie er bei der Schweizer Armee auf dem Fahrrad Panzer bekämpfte.…
1 Yoyogaga – Wdh. der Folge 56: Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? Andreas Thiel beginnt, über Demokratie nachzudenken 44:47
Wenn Andreas Thiel über Demokratie nachdenkt, ist das durchaus als Drohung aufzufassen. Auch wenn wir nicht wissen, worauf das hinausläuft, so steht fest, dass alte Gewissheiten fallen werden. Wird er es auch bei diesem Thema wieder schaffen, neue Perspektiven zu erschließen?
Als Einstimmung zum Sommerfestival plaudert Andreas Thiel bei einem Glas Portwein ein bisschen vor sich hin. Er sinniert über die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock, was ihn auf die Jubiläumsgala des Kontrafunks in Dresden bringt, die ihn zwingt, über das Verhältnis des Schweizers zu seinem Porsche nachzudenken wie auch über die Cancel-Culture bei der Lufthansa, beschwört die Unmöglichkeit der Fiktion, die Realität zu übertreffen, und rundet dieses Geplauder ab mit einem Nachruf auf Karl Lauterbach.…
Sokrates war in erster Linie Künstler. Die von Platon überlieferte sokratische Philosophie ist Mathematik als Hörspiel in Farbe. Der handwerkliche Erfahrungshorizont bildet das Fundament, auf welches der Philosoph seine theoretischen Betrachtungen stellt. Die Praxis kommt vor der Theorie. Wer über keine Praxis verfügt, ist der Theorie wehrlos ausgeliefert. Im Licht der Praxis des literarischen Schreibens wie auch der Theorie der Dramenanalyse betrachtet, legen die fehlenden dramaturgischen Bögen bei Platons sokratischen Dialogen den Schluss nahe, dass es sich um Tatsachenberichte handelt. Das Gleiche gilt auch für die Evangelien.…
Platons sokratische Dialoge werden als Fiktion betrachtet. Ist das realistisch? Andreas Thiel sinniert über Kunst und Fiktion, Realität und Wahrheit. Ganz der sokratischen Logik folgend, redet Thiel über Platon, ohne über Platon zu reden, und landet bei der Belagerung Zürichs durch Schwyzer Bauern im Jahr 1444, in deren Folge die mit Zürich verbündeten Habsburger Frankreich um Hilfe baten, welches darauf, statt Zürich zu entsatzen, Basel einzunehmen versuchte, wo als Nebenschauplatz der Geschichte eine Handvoll Eidgenossen in einer beispiellosen Niederlage den Mythos der unbesiegbaren Eidgenossenschaft begründete.…
1 Yoyogaga – Wdh. der Folge 35 – Wählen und abstimmen („Anekdoten von der Einführung des Frauenstimmrechts“) 50:56
Volkswahlen zeugen keineswegs von Demokratie. Selbst Diktatoren lassen sich vom Volk wählen. Ganz im Gegensatz zu Volksabstimmungen. Solche gibt es nur in echten Demokratien und haben die angenehme Folge, dass Politik unspektakulär bleibt. Nach Betrachtungen über das noch junge Schweizer Frauenstimmrecht und dessen 1990 zwangsweise erfolgte Einführung im Kanton Appenzell Innerrhoden schildert Andreas Thiel einen für die Politik beispielhaften Fall von Wahlbetrug in den 1890er-Jahren in der katholischen Westschweiz und dessen ungeahnten Segen für die Katholiken im weit entfernten protestantischen Zürich. Mit Rückblick auf Sendungen aus dem Jahr 2023 gibt Thiel praktische Anweisungen zum Meditieren und schließt das Thema ab mit einem seiner künstlerischen Frühwerke, dem lautmalerischen Gedicht „Die Lavendeltreppe“.…
Der dritte Teil seines Bühnenprogramms von 2009 handelt, abgesehen vom Weltuntergang, der schon damals kurz bevorstand, von der demokratischen Tugend des Stimmenauszählens, der kapitalistischen Tugend des Reichwerdens und der sozialistischen Tugend des Redenhaltens. Zum Dessert serviert Thiel eine kleine Kostprobe seines ersten Bühnenprogramms aus den 90ern, also Aufnahmen aus dem letzten Jahrtausend.…
Im zweiten Teil seines schwarzhumorigen Bühnenprogramms von 2009 hält Andreas Thiel Nachrufe auf noch lebende Personen, sinniert über depressive Selbstmordattentäter, die sich in der Wüste ganz allein in die Luft sprengen, berichtet von einem palästinensischen Gefängnisclown und vergisst dabei nicht, einen Menschen zu erwähnen, der zufrieden an einer gutmütigen Altersschwäche gestorben ist. Champagner schlürfend präsentiert der Bühnenkünstler dieses Konzentrat seiner Kaminfeuergedanken auf der Bühne des Theaters am Hechtplatz in Zürich.…
Vom Ballett über die Akrobatik zum Sprechtheater und von dort übers Politkabarett ins Feuilleton der NZZ verschlägt es den philosophisch veranlagten Punk. Thiels Künstlerkarriere ist voller überraschender Wendungen. 2009 wird der ehemalige Graffitisprayer, Nachtwächter, Velokurier und Kellner mit dem Liberal Award der Schweizer Jungfreisinnigen geehrt. Auf Kontrafunk präsentiert und kommentiert er den Livemitschnitt seines damaligen Kabarettprogramms „Politsatire 3“. Es war das fünfte von insgesamt sieben Bühnenprogrammen.…
Nicht Gott ist tot, wie von Nietzsche diagnostiziert, die Philosophie ist es. Etwas zuversichtlicher formuliert: Sie liegt im Wachkoma. Oder um es in ihrer eigenen, narkotisierenden Fachsprache auszudrücken: Die Philosophie verharrt im geseinten Nichts ihres aufgeklärten Seins. Der Platoniker Andreas Thiel begutachtet den Totalschaden der aristotelischen Philosophie von Descartes bis Sartre.…
1 Yoyogaga 89: Wissenschaft als Glaube – Teil 3 – Die Trennung von Religion und Wissenschaft ist keine solche 44:06
Die Trennung von Religion und Wissenschaft ist eher ein Bündnis zwischen geistlichen und weltlichen Aristotelikern. Sowohl die Kirche wie auch die Universität sind aristotelisch ausgerichtet und haben sich bloß die Glaubensgebiete aufgeteilt. Die Wissenschaft glaubt nur noch, was sie sieht, und die Kirche nur noch, was sie nicht sieht. Auf der Strecke blieb die sokratische Logik und damit das Wissen um die Zusammenhänge zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Seit Thomas von Aquins Zirkelschluss sind sowohl Kirche wie auch Universität im Materialismus gefangen. Die Universität hat sich darin verirrt und die Kirche darin verloren. Am schlimmsten getroffen hat es die Philosophie. Das Unsichtbare erforschen darf sie nicht, und das Sichtbare zu erforschen, bedarf es keiner Philosophie. Ex-Punk Thiel erklärt das alles anhand einer Haarspraydose.…
Die logische Frage nach dem Sinn verkürzt Aristoteles auf die empirische Frage nach dem, was ist. Empirik generiert kein Wissen, sondern Erfahrung. Der Satz „Ich denke, also bin ich“ entspringt keiner höheren Erkenntnis, sondern einer banalen Erfahrung, die jeder Kamelführer hätte formulieren können. Die Frage ist aber nicht, ob wir sind, sondern was und weshalb wir sind. Darauf gibt die Empirik keine Antwort, sondern nur die Logik. Die Empirik ist eine oberflächliche, weil atheistische Betrachtung. Atheisten schauen in den Spiegel und glauben, was sie sehen. Die hohen Anforderungen, welche die Antike an die Philosophie stellt, beschreiben die Bhagavad Gita und die acht Stufen des Yoga in den Yoga Sutras des Patanjali.…
Das Wort „empirisch“ bedeutet „einer Erfahrung gemäß“. Die empirische Wissenschaft ist eine Schule der Beobachtung. Empirik generiert kein Wissen, sondern Erfahrung. Beobachtung ist wichtig, aber den empirischen Beweis gibt es nicht. Es gibt nur den mathematischen Beweis, und der ist nicht empirisch, sondern logisch. Das Wort „logisch“ bedeutet „folgerichtigem Denken gemäß“. Die Logik ist die Schule des Denkens. Die Logik ist die Herrin und die Empirik die Dienerin. Wann hat die Wissenschaft das Denken verlernt und damit die Dienerin zur Herrin gemacht?…
In dieser Ausgabe erklärt Andreas Thiel, wie man nackt einen Streifenwagen in Schach hält, wo man nachts Rosen auftreibt und vor allem wie, wann und wo man wem Rosen schenkt und wem keinesfalls. Und natürlich verrät er auch, wie man von der Schule fliegen und doch noch ein guter Mensch werden kann.
Mit sechzehn Jahren ist Andreas Thiel Teil einer Einbrecherbande, für die kein Raum der Schule verschlossen bleibt. Die nachtaktiven Gymnasiasten entwenden Prüfungsunterlagen, sprayen Karikaturen von Lehrern an Wandtafeln und verwanzen das Lehrerkonferenzzimmer.
Andreas Thiel erzählt von seiner Schulzeit an einem Schweizer Gymnasium in den frühen 1980ern, wo er sein Defizit an Obrigkeitsgläubigkeit mit Fantasie und Langeweile anreicherte, Pornografie in den Kunstgeschichtsunterricht brachte, Flammenwerfer baute und mit dem Schweizer Offiziersmesser öffentliche Verkehrsmittel lahmlegte.…
Was der Negerkuss in Deutschland war, ist in der Schweiz immer noch der Mohrenkopf. Aber auch hierzulande haben die humorlosen Streber längst Politik, Verwaltung und Universitäten erobert. Was die Streber so erfolgreich macht, ist, dass sie fehlende Begabung, Vernunft und Gelassenheit kompensieren durch Fleiss, Obrigkeitsgläubigkeit und Machtstreben.…
Die Begabung zur Pädagogik ist eine musische Begabung, denn Lernen ist Spiel. Leider haben mit der Akademisierung der Pädagogik die musisch Unbegabten das Schulwesen übernommen. Pestalozzis weiser Grundsatz, Herz, Hand und dann erst den Kopf zu bilden, wurde ins Gegenteil verkehrt, mit der fatalen Folge, dass die pädagogisch Begabten schon vor der Lehrerausbildung aussondiert werden und die Streber das Rennen machen, womit für die Kinder aus Spiel Ernst wird. Thiel denkt über Pestalozzis großen Bildungsgrundsatz nach.…
1 Yoyogaga 81: Wie man in der Schule das Denken verlernt – Teil 2 – Verwechslung von Strebertum und Begabung 46:26
Wenn die Begabtenförderung, statt Begabte zu fördern, Streber belohnt, liegt das daran, dass unser Bildungssystem von Strebern konzipiert wurde. Das Tragische daran ist, dass die Streber, die unser Bildungssystem beherrschen, sich für begabt halten.
1 Yoyogaga 80: Wie man in der Schule das Denken verlernt 1 – Wie viele Enten ist der Mensch wert? 48:12
Wer hat Angst vor selbständig denkenden Kindern? Hinter dem schulischen Denkverbot vermutet Thiel weniger eine Absicht als vielmehr eine Angst oder ein Unvermögen von Pädagogen, selbst zu denken. Die Verbannung des Denkens von der Schule hat nicht unbedingt System, lässt aber beunruhigende Muster erkennen. Thiels nüchterne Betrachtung genießt man vorzugsweise im warmen Schaumbad bei kühlem Champagner oder am Kaminfeuer mit einem Glas Portwein in der Hand.…
Die einzigen Schulen, von welchen der spätere Bezirksschulrat Andreas Thiel nicht hochkant flog, waren die Skischule und die Rekrutenschule. Aus der Rekrutenschule hatte man ihn zwar ebenfalls versucht rauszuwerfen. Dass dies seinen Vorgesetzten allerdings nicht gelang, erlaubte es ihm, seinen Umgang mit falschen Autoritäten im Militär über lange Zeit zu verfeinern. Hier gibt Thiel neue Einblicke in seine Zeit bei den legendären Radfahrertruppen der Schweizer Armee.…
Im rot-grünen Weltbild gibt es nur rechts und links. In diesem eindimensionalen Denkschema wird alles und jedes als simpler Punkt auf einer Linie wahrgenommen, dessen einzige erkennbare Eigenschaft darin besteht, dass er entweder links oder rechts des eigenen Standpunktes liegt. Die fatale Folge dieses absurden Weltbildes ist weder eine Vereinfachung noch eine Verwirrung, sondern die Umkehrung aller Werte.…
Was macht die Musik zur höchsten aller Künste? Was macht die Frau zum schönsten aller Motive? Und wo liegt die Grenze zwischen Kunst und Pornografie? Im heutigen Feuilleton denkt Andreas Thiel noch einmal bei einem Glas Portwein über Künstler und ihre Motive sowie Kunstwerke und deren Betrachter nach, womit dieser Themenkreis bei weitem nicht erschöpft, aber vorerst abgeschlossen sein wird.…
Sein Kunstbegriff ist so elitär, dass Thiel sich selber ausschließen muss. In seinem heutigen Radiofeuilleton denkt er über den Künstler als Sprungschanzenbauer nach und erkennt dabei, dass erst die Flugbahn des Betrachters und dessen geglückte Landung die Schanze zum Meisterwerk erheben. Er vergleicht Pablo Picassos „Guernica“ mit Edouard Castres’ Bourbaki-Panorama und verortet bei Picasso ein künstlerisches Scheitern wegen fehlender emotionaler Distanz zum Gegenstand der Betrachtung.…
Die Weisheit wurde in der Antike von der Philosophie erkannt, von der Mathematik geprüft und durch die Kunst vermittelt. Heute, wo eine orientierungslose Philosophie die Sinnfrage nicht mehr beantworten kann und hysterische Wissenschaften mangels eines mathematischen Verständnisses nur noch Statistiken hervorbringen, bleibt die Kunst inhaltsleer. Den Ausweg aus dieser geistigen Einöde weist eine Rückbesinnung auf das Schöne, das Gute und das Wahre.…
Ein genussreicher Abendtauchgang in die altindische Philosophie. Die Kunst ist eines der fünf Yogas in den 286 Upanischaden des Vedanta der vier Vedas. Auf dieser morgenländischen Bildungshörreise lernen wir, dass fast jeder ein Yogi sein kann – außer der Banker und der Jurist. Aber selbst Letztere sind nicht verloren. Auch ihnen bleibt zum Lebensende noch der Mönchsweg offen, sofern sie sich auf eine letzte Pilgerreise begeben wollen.…
Radiopantomime und Striptease für Blinde – Nicht alles, was Künstler machen, ist Kunst. Was zeichnet Kunst aus? Ein vielleicht unerwartetes, aber dafür umso eindrücklicheres Beispiel für ein zeitloses Kunstwerk stellt das Märchen „Hans im Glück“ dar. Thiels dramenanalytischer Betrachtung folgt man vorzugsweise am Kaminfeuer mit einem Glas Portwein in der Hand.…
Nachdem Thiel über überraschende Begegnungen seines Grossonkels im KZ und eine mögliche Verstrickung seiner Mutter in die jüdische Weltverschwörung nachgedacht hat, widmet er sich der Betrachtung der Kunst. Was bedeutet dieses längst zur Hülse entleerte Wort im eigentlichen Sinn? Erste Hinweise über die verlorengegangene Fülle der Kunst finden sich bei den alten Griechen.…
Mit einem Glas Portwein in der Hand beschliesst Andreas Thiel das Jahr – am Kaminfeuer sinnierend über die Jungfrau Maria, den anthroposophischen Zirkel seiner Urgrossmutter in Theresienstadt, den Bart des Propheten, die Wurzeln des deutschen Nationalismus im Alten Testament und den damit verbundenen Glauben an eine jüdische Weltverschwörung – und kommt zum schluss, dass hinter allem die Fifa steckt.…
Das Neue Testament bedeutet die Quadratur des Kreises. Alle älteren Schriften erzählen von der Entstehung des Bösen im Himmel, der daraus resultierenden Trennung von Gott und einem Sturz in die ewige Verdammnis. Das Neue Testament handelt von einem Paradoxon, nämlich vom Ende dieser Ewigkeit. Jesus hebt zwar nicht die Verdammnis an sich auf, beendet aber deren Ewigkeit. Die Erlösung bedeutet somit nicht die Eliminierung des Bösen, denn das Böse in uns selbst müssen wir alle selber besiegen, sondern das Ende der Herrschaft Luzifers über die mit ihm Gestürzten. Die Kette der Knechtschaft ist zerrissen, die Himmelstore sind wieder geöffnet. Aber den Weg zurück gehen muss jeder selber.…
Inwiefern unterscheidet sich Luzifer von Ahriman, Satan, Yima, Shiva oder Yama? Ist Christus nicht nur Logos, sondern auch Vishnu und Asha? Sind Jahwe, Brahma und Ahura Mazda identisch? Ein Who-is-who des Jenseits.
Warum musste Christus kommen und uns mit Gott versöhnen? Was hatte zur Trennung von Gott geführt? Die Puzzleteile sind in Form alter Schriften über die halbe Welt verstreut. Ein Bogen vom Alten Testament über den tibetischen Buddhismus zu zoroastrischen Hymnen bringt Licht ins Dunkel.
Warum strickende Omas logischer denken, Bienen Buddhisten sind, Shiva eine Schlange hat und Jesus mehr als nur ein Wort ist. Andreas Thiel begibt sich auf die Suche nach der weihnachtlichen Frohbotschaft.
Thiels Schlussbetrachtungen über die Demokratie: Während sich das Parlament für jede Ideologie instrumentalisieren lässt, zeigt das Volk ein gesundes Desinteresse an Ideologien. Deshalb muss in einer demokratischeren Zukunft das Parlament ersetzt werden durch das Volk. Wenn sich eine Mehrheit der Stimmbürger der Stimme enthält, dann gehört die entsprechende Abstimmungsvorlage vom Tisch genommen. Ist die Stimmenthaltung grösser als die Zustimmung, dann ist das Stimmvolk auf die Vorlage nicht eingetreten. In der Schweiz lag die Wahlbeteiligung bei der letzten Parlamentswahl deutlich unter 50 Prozent. Würde das Parlament das Mehrheitsprinzip respektieren, wäre ihm aufgefallen, dass eine Mehrheit der Wähler kein Parlament gewählt hat.…
Was machen die alten Freiheitskämpfer auf gut bezahlten Verwaltungsposten? Wie anarchistische Punks zu frustrierten Staatsangestellten wurden. Mit Angestellten, deren Motivation, für den Staat zu arbeiten, nicht der Wunsch ist, dem Bürger zu dienen, sondern für viel Geld und quasi unkündbar keine Verantwortung tragen zu müssen, ist kein Staat zu machen. Eine solche Verwaltung gehört ins reinigende Bad des Wettbewerbs getaucht. Auch der Staat braucht Konkurrenz dazu, sich weiterzuentwickeln.…
Wer oder was ist der Staat? Die Loyalität des Bürgers gilt weder Politik noch Verwaltung, sondern der Gesellschaft, die er mitträgt und welche ihn mitträgt. Die Loyalität von Politik und Verwaltung hingegen gilt nicht der Gesellschaft, sondern dem Staat. Weder Politiker noch Verwaltungsangestellte sind tragende Elemente der Gesellschaft. Sie werden vielmehr von der Gesellschaft getragen. Weder Politik noch Verwaltung sind staatstragend. Staatstragend ist die Gesellschaft. Politik und Verwaltung stellen eher eine Gefahr dar für die Gesellschaft und somit für den Staat an sich. Trotzdem würde deren Zerschlagung ins Chaos führen. Nicht Revolution bringt die Gesellschaft weiter, sondern Evolution.…
Wären Politiker Ärzte, würden sie Krankheiten nicht kurieren, sondern verbieten. Die Fehler passieren nicht im Volk, sondern im Parlament. Seine eigene Stimme kann man weder wirkungsvoll missbrauchen noch zu Geld machen. Die Stimmen der Wähler hingegen schon. Das Parlament ist ein Überbleibsel der Aristokratie. Andreas Thiel dringt vor zum Kern des Problems.…
Ein Volk, das sich selbst beherrscht, kann nicht viel falsch machen. Dank der Trägheit der Masse bleibt eine Demokratie stabil, solange die Macht gleichmäßig auf alle Bürger verteilt bleibt. Der einzige Fehler, den ein Volk begehen kann, ist es, die Macht zu delegieren. Mit der Schaffung eines Parlaments gibt das Volk die Macht aus der Hand und schafft die Demokratie ab. Die Parlamentsherrschaft ist eine klassische Aristokratie. Unsere als Demokratie verkleidete Aristokratie hängt ihrerseits an den Fäden der Bürokratie. Die wahre Macht liegt heute bei der Verwaltung. Und diese wählt sich selbst.…
Einem Volk steht entweder ein Einzelner vor, eine Gruppe oder keiner. Das sind die gesellschaftlichen Grundformen: Monarchie, Oligarchie und Anarchie. Die meisten Herrschaftssysteme sind Oligarchien: Theokratie, Aristokratie, Plutokratie, Bürokratie usw. Oligarchie bedeutet die Vorherrschaft weniger. Der Demokratie steht niemand vor (griech. archein), sie kennt aber wohl eine Machtausübung (griech. kratein). Demokratie heisst: „Das Volk übt die Macht aus.“ Da die Demokratie keine Vorherrschaft kennt, ist sie eine Form der Anarchie („keine Vorherrschaft“), in welcher die Machtfrage allerdings geklärt ist. Der Parlamentarismus, den wir fälschlicherweise als demokratisch bezeichnen, ist eine Aristokratie, eine „Herrschaft von Privilegierten“, in welcher die Macht an wenige delegiert wird, und damit eine Spielart der Oligarchie. Nur die direkte Demokratie ist eine echte Demokratie, womit die Probleme allerdings erst anfangen: Mit jedem Mehrheitsentscheid wird eine Minderheit unterdrückt. Wohin führt uns das nun wieder?…
Die Demokratie hebt sich auf subtile Weise von der Anarchie ab. Anarchie bedeutet Herrschaftslosigkeit. In einer Anarchie ist der Thron verwaist. Anarchie währt selten lange, denn Menschen, die den Thron besteigen wollen, gibt es viel zu viele. Deshalb besteht die Idee der Demokratie darin, den Thron zu verteidigen, mit dem einzigen Zweck, dass sich niemand draufsetzen kann. Demokratie herrscht, wenn ein Volk die Macht nicht nur besitzt, sondern sie auch so festhält und verteidigt, dass niemand diese an sich reissen kann. Die Demokratie ist die gemeinsame, geordnete und aktive Verteidigung der Herrschaftslosigkeit. Der subtile Unterschied zur Anarchie besteht in einer kaum sichtbaren weil transparenten Ordnung. Während die Anarchie ein Machtvakuum bildet, füllt die Demokratie den Thronsaal mit Luft. In der Demokratie herrscht Freiheit mit leichtem Überdruck.…
Die Demokratie ist ein Gesellschaftsvertrag. Dieser beinhaltet ein Verteidigungsbündnis gegen innen. Man garantiert sich gegenseitig Schutz vor individuellen Übergriffen. Das ist unwirksam ohne Verteidigungsbündnis gegen aussen. Man garantiert sich unter Demokratien gegenseitig Schutz vor kollektiven Übergriffen. Wer ermächtigt ein Volk, solche Verträge abzuschliessen?…
Die Mitläufer stabilisieren sowohl die Demokratie wie auch die Diktatur. In einer Demokratie nennt man sie Pragmatiker, in einer Diktatur Opportunisten. Das Volk sind die Mitläufer. Wie soll sich ein Volk von Mitläufern selbst regieren? Kraft seines Desinteresses an der Macht. Das Desinteresse der Mitläufer an der Politik ist vorbildlich.…
Wie macht man aus schlechten Demokraten gute Demokraten? Am besten gar nicht. Jeder Versuch, Menschen demokratisch zu erziehen oder auch nur für die Demokratie zu begeistern, bedeutet Propaganda, Indoktrination und Bevormundung. Nichts wäre undemokratischer. Aber wie kommt man als Minderjähriger zu einem Waffenschein? Nichts einfacher als das.…
Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? Andreas Thiel beginnt, über Demokratie nachzudenken Wenn Andreas Thiel über Demokratie nachdenkt, ist das durchaus als Drohung aufzufassen. Auch wenn wir nicht wissen, worauf das hinausläuft, so steht fest, dass alte Gewissheiten fallen werden. Wird er es auch bei diesem Thema wieder schaffen, neue Perspektiven zu erschliessen?…
Randnotizen zur Wechselwirkung von Humor und Religion Beim Tibetischen Totenbuch fängt der Humor der Tibeter an, beim Tibetischen Buttertee hört Thiels Humor auf. Nach 14 Sendungen über den Humor und das Lachen fügt Thiel mit diesen Fussnoten u.a. tantrische Betrachtungen über Hitlers Herzchakra hinzu und sinniert darüber, ob Mohammeds mangelnde Zeugungskraft nicht eventuell von einem schwarzen Humor Gottes zeuge. Um der Rache der Humorlosen zuvorzukommen, verliest Andreas Thiel zum Schluss auch gleich selber noch seinen eigenen Nachruf.…
Der Deutsche ist entweder richtig lustig oder richtig ernst. Der Österreicher ist eigentlich immer lustig, selbst wenn er ernst ist. Österreichische Ernsthaftigkeit manifestiert sich in einer Mischung aus Spaß und Verachtung. Der Schweizer ist nie wirklich ernst, aber auch nie wirklich lustig. In der Schweiz dient der Humor der Konsensfindung. Österreich erträgt selbst ein Österreicher nur mit Humor. Und in Deutschland ist der Humor grenzenlos, allerdings nur innerhalb erlaubter Spaßzonen. Der Humor wurde von Juden erfunden, von Christen unter die Gürtellinie verlegt und von Muslimen unter Strafe gestellt. Einen atheistischen Humor gibt es nicht, denn Humor ist göttlich.…
Best of „Yoyogaga“: Was ist Humor? Humor hat nichts mit Lachen zu tun. Insofern ist die „Humor- und Lachforschung“, wie sie an staatlichen Universitäten betrieben wird, ein Witz. Denn Humor ist die Fähigkeit, emotionale Distanz zu gewinnen, wohingegen das Lachen einen unkontrollierten Gefühlsausbruch darstellt. Nicht das Lachen eines Menschen zeugt von Humor, sondern sein Lächeln. Humor bedeutet geistige Flexibilität und beschreibt philosophisch betrachtet sogar die höchste Form von Erkenntnis. Nur wer die Angewohnheit hat, die Dinge aus großer Distanz zu betrachten, sieht sie in einem größeren Zusammenhang und damit vielleicht das Ganze. Das Gegenteil von Humor ist Ignoranz, das Nichterkennen und somit die Frustration. Der Humor ist Teil des Intellekts, und dieser hat nichts mit Intelligenz zu tun. Hier wird eine der bemerkenswertesten Charaktereigenschaften seziert, mit welcher der liebe Gott uns Menschen gesegnet hat.…
Best of „Yoyogaga“: Luzides Träumen Der praktizierende Schlaf- und Traumyogi belegt in seinem sonntäglichen Kaminfeuergefecht den linguistischen Zusammenhang zwischen Politik und Prostitution, erklärt, wie man über luzides Träumen sein Unterbewusstsein beherrscht und wie man mittels Post-it-Notizen die Erleuchtung erlangt.…
Best of „Yoyogaga“: Buddha, Marx und Einstein Ein philosophisches Denkabenteuer über freie Märkte, transzendentale Sportwagen und die Äquivalenz von Energie und Masse. Was ist Glück? Was ist freie Marktwirtschaft? Und warum hat die Schweiz die beste Schokolade und die höchste Suizidrate? Warnung an staatlich diplomierte Ökonomen und Philosophen: Sie lassen sich beim Zuhören dieser Sendung auf intellektuelle Hochseilakrobatik ohne akademisches Sicherheitsnetz ein.…
Best of „Yoyogaga“: Mentalität oder Charakter? - Teil 2 Was wir denken, sei normal, ist von aussen betrachtet völlig absurd. Im Gegensatz zum angeborenen Charakter handelt es sich bei der Mentalität um ein ankonditioniertes Verhaltensmuster. Der angeborene Charakter lässt sich allerdings leichter verändern als die Mentalität.…
Best of „Yoyogaga“: Mentalität oder Charakter? - Teil 1 Was wir denken, sei normal, ist von aussen betrachtet völlig absurd. Im Gegensatz zum angeborenen Charakter handelt es sich bei der Mentalität um ein ankonditioniertes Verhaltensmuster. Der angeborene Charakter lässt sich allerdings leichter verändern als die Mentalität.…
Humor hat nichts mit Lachen zu tun. Insofern ist die „Humor- und Lachforschung“, wie sie an staatlichen Universitäten betrieben wird, ein Witz. Denn Humor ist die Fähigkeit, emotionale Distanz zu gewinnen, wohingegen das Lachen einen unkontrollierten Gefühlsausbruch darstellt. Nicht das Lachen eines Menschen zeugt von Humor, sondern sein Lächeln. Humor bedeutet geistige Flexibilität und beschreibt philosophisch betrachtet sogar die höchste Form von Erkenntnis. Nur wer die Angewohnheit hat, die Dinge aus großer Distanz zu betrachten, sieht sie in einem größeren Zusammenhang und damit vielleicht das Ganze. Das Gegenteil von Humor ist Ignoranz, das Nichterkennen und somit die Frustration. Der Humor ist Teil des Intellekts, und dieser hat nichts mit Intelligenz zu tun. Hier wird eine der bemerkenswertesten Charaktereigenschaften seziert, mit welcher der liebe Gott uns Menschen gesegnet hat.…
Ein philosophisches Denkabenteuer über freie Märkte, transzendentale Sportwagen und die Äquivalenz von Energie und Masse. Was ist Glück? Was ist freie Marktwirtschaft? Und warum hat die Schweiz die beste Schokolade und die höchste Suizidrate? Warnung an staatlich diplomierte Ökonomen und Philosophen: Sie lassen sich beim Zuhören dieser Sendung auf intellektuelle Hochseilakrobatik ohne akademisches Sicherheitsnetz ein.…
Ein Verlust der Selbstbeherrschung führt unweigerlich zum Bedürfnis, andere zu beherrschen. Machtgier ist ein Grundübel in dieser Welt von Unbeherrschten. Je mächtiger ein Mensch wird, desto unfreier ist er, denn umso mehr wird er beherrscht von seiner Machtgier. Selbstbeherrschung wiederum setzt eine Beherrschung des Bewusstseins voraus. Der Schlüssel dazu ist die Meditation. Aber was ist Meditation? Andreas Thiel meditiert über das Heu, die Kühe und das Bauernhaus.…
Wer die Dinge beurteilen können will, muss bereit sein, sie eingehender zu betrachten. Andreas Thiel erklärt, wie man als Veganer mit Verstand Tiere verspeist, alte Schnäpse mit noch älterem Eis kühlt und Konfuzianer mit Tee sokratisch unter den Tisch trinkt.
Wie beherrscht man seine Triebe? In seiner zweiten Sendung zu dieser weltumspannenden und geschichtsträchtigen Frage relativiert Andreas Thiel den Veganismus, den Kannibalismus und den Tibetischen Buttertee, lobt dafür den Balinesischen Dschungelhermelin und die Verbreitung von Sturmgewehren in Schweizer Haushalten, und das alles bloss, um zu erklären, wo angesichts einer nackten Frau die Konsequenz aufhört und der Dogmatismus beginnt. Gemessen an ihrer Selbstbeherrschung steckt die Menschheit noch in Kinderschuhen.…
Wenn sich diplomierte Philosophen Thiels Gedanken über Platon anhören, werden sie sich womöglich in den eigenen Hintern beissen. Denn das Diplom einer philosophischen Fakultät ist laut dem tibetischen Traum-und Schlaf-Yogi Tenzin Wangyal Rinpoche eine Auszeichnung für raffiniertes Unwissen. Thiel schlägt einen Bogen von der Knabenliebe der Spartaner über Aristophanes’ Lobgesang auf die Homosexualität bis zur Stasi-Richtlinie 1/76 über gesellschaftliche Zersetzungsmassnahmen, erklärt das rhetorische Muster des Sokrates, ergänzt Platons Symposion um den fehlenden Schluss und leitet nahtlos über zum Neuen Testament, dem wichtigsten Buch über die Liebe.…
Von der Universellen Liebe über die Leidenschaft, die Begeisterung, die Dualität, die Sexualität, die Homosexualität und die Transsexualität führt Andreas Thiels neuster philosophischer Husarenritt zur hormonellen Kriegführung und Christof Stählins Steigerung der Nacktheit. Und mit Arno Rittgens Lied «Fensterplatz» erlebt man sogar die wahre Liebe eines erhabenen Poeten zum profanen Fussball.…
Recht und Gerechtigkeit haben nichts miteinander zu tun. Im Gegenteil: Wer versucht, Gerechtigkeit im Gesetz zu verankern, zerstört sie. Sprachphilosophisch betrachtet, ist der Unterschied klar: Gesetze sind Normen, und die Moral ist ein Wert. Gerechtigkeit hängt von Werten ab, während das Recht auf Normen basiert. Wer diese beiden Kategorien vermischt, zerstört beides, sowohl das Recht wie auch die Gerechtigkeit. Andreas Thiel zeigt in dieser neuen sprachphilosophischen Betrachtung eindrücklich auf, weshalb gutgemeint das Gegenteil von gut ist.…
Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch einen freien Willen. Damit kann er sich selbst überwinden, im Guten wie im Schlechten. Er kann den inneren Schweinehund genauso überwinden, wie er auch sein Gewissen überwinden kann. Und weil der Mensch so frei ist, dass er sowohl über sich selbst hinauswachsen wie auch unter sich selbst hinabsinken kann, braucht er Gesetze als Leitplanken für sein freies Handeln. Das entnimmt dem Schöpfungsbericht, wer die Allegorik beherrscht. Rätsel, wie die Sache mit Adams Rippe, bleiben zwar vorerst ungelöst, aber dafür entschlüsselt Andreas Thiel in seiner 21. Sendung weit gewichtigere Wortbilder wie den Satz: „Macht euch die Erde Untertan“.…
Ein Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen macht aus Sicht der Allegorik keinen Sinn. Die Geschichte geht erst auf, wenn wir die ursprüngliche Allegorie wiederherstellen. Andreas Thiel ist mit jüdischen wie auch christlichen Wurzeln inmitten von Büchern aus der griechischen, vedischen und zoroastrischen Literatur aufgewachsen und bewegt sich durch die Allegorik alter Schriften wie ein Fisch im Wasser. Wenn im Alten Testament steht, wir seien nach dem Abbild Gottes geschaffen worden, dann ist diese Beschreibung alles andere als beliebig. Und wenn im Neuen Testament steht, Jesus sei das Licht der Welt, dann ist das so tiefschürfend, dass daraus die gesamte Bibel ausgelegt werden kann.…
Ob es Katzen hagelt, einem das Wasser bis zum Hals steht oder ein anderer die Suppe auslöffelt - wer versucht, Metaphern auszulegen, kommt in Teufels Küche. Andreas Thiel erklärt den Unterschied zwischen Metaphern und Allegorien und nebenbei auch noch, weshalb es undenkbar ist, nach dem Sterben nicht mehr weiterzuleben.…
Empiriker schauen in den Spiegel und glauben, was sie sehen. Aber wer die Dinge erkennt, sieht sie anders. Ein König wird Bettler und umgekehrt. Wer bloss sieht, ist zum Glauben verdammt. Denn nur der Wissende erkennt. Wer den Inhalt alter Bücher erkennen will, muss sich Wissen über die Sprache aneignen. Das heisst, wer die Bibel verstehen will, muss nicht die Theologie studieren, sondern die Poetik. Andreas Thiel erzählt von seinen Lehrern.…
In Freiheit sind nicht nur die guten Menschen frei, sondern auch die schlechten. Das erklärt unseren Drang zur Regulierung. Aber je regulierter eine Gesellschaft ist, desto freier sind die schlechten Menschen und desto unfreier die guten. Andreas Thiel fragt sich, wie es sein kann, dass der Liebe Gott dem Menschen ausgerechnet diesen zerstörerischen Auftrag gibt: „Mach dir die Erde untertan“. Denn genau dieser Satz scheint das Hauptproblem zu sein. Der Mensch verursacht unermessliches Leid und richtet irreparablen Schaden an, indem er versucht, alles um ihn herum zu beherrschen.…
Wokeness ist die Bereitschaft, alles, was andere tun oder sagen, auf die schlimmstmögliche Art auszulegen. Das ist eine besonders unmoralische Form von Humorlosigkeit. In seiner sechsten und letzten Betrachtung über die Zehn Gebote schlägt Andreas Thiel eine Brücke zur Gegenwart und zeigt, was passiert, wenn wir nur noch Gesetze aber keine Moral mehr haben. Die erstaunliche Folge ist paradoxerweise ein säkularer Gottesstaat. Und wie kommt man da wieder raus? Ganz einfach - mit Moral.…
Warum stellte Moses seine Gesetzessäulen auf moralische Fundamente? Und wie lange werden diese Säulen ohne Fundamente noch stehen bleiben? Der offensichtlich schon jahrtausendealte Konflikt zwischen Individualismus und Kollektivismus ist nicht lösbar. Wäre er lösbar, wäre es kein Konflikt. Das lehrt zwar nicht die Konfliktforschung aber die Dramenanalyse.…
Wenn es so weitergeht, werden in Deutschland schon bald im Namen des Antifaschismus wieder Juden verfolgt. Während eine freiheits- und wohlstandsmüde Politikergeneration Nero nacheifert und eine Welt in Brand setzt, die für sie offenbar zu friedlich ist, um sie zu ertragen, sinniert Andreas Thiel in aller Gelassenheit weiter über die Freiheit nach und stellt seelenruhig das über Jahrtausende zerfallene Kartenhaus der Zehn Gebote Karte für Karte wieder auf.…
Auf der Suche nach der Freiheit gleicht die Anarchie dem Schwebezustand am höchsten Punkt des Parabelflugs. Das wusste schon Moses. Und so wie private Vorsorge wachsen kann, nimmt Kollektiveigentum nur noch ab. Auch das wusste Moses. In seiner dritten Sendung über die Zehn Gebote pirscht sich Andreas Thiel immer näher an das scheue Tier Freiheit heran.…
Wer Antworten sucht, fragt besser keine Theologen. In dieser zweiten Sendung über die Zehn Gebote lotet Andreas Thiel weiter deren literarische Einbettung im Zweiten Buch Mose aus. Es wird dabei immer klarer, dass die entscheidende Frage immer schwieriger zu beantworten ist, je länger man darüber nachdenkt. Diese Sendereihe artet aus in eine literarische Suche nach dem Wesen der Freiheit.…
Liberalismus setzt mehrdimensionales Denken voraus, was wiederum gleichbedeutend ist mit Humor. Den Koran nach letzten Vergleichen hinter sich lassend, beginnt Andreas Thiel eine Mehrwöchige Betrachtung über die Zehn Gebote.
Von guten Sätzen in schlechten Büchern und woher sie kommen. Andreas Thiel denkt darüber nach, wie Kain mit einem Schlag die damalige Menschheit erschlug, und was sonst noch alles das Töten rechtfertigen soll, und weshalb es gefährlich ist, darüber zu sprechen.
Die Frau rechnet emotional, und der Mann spricht wie ein Rechner. Andreas Thiel erklärt den Unterschied zwischen Mann und Frau – von Kleidergrössen über Facettenaugen bis hin zu Pythagoras.
Auf der Suche nach dem Wesen der Mentalität des Menschen prüft Andreas Thiel indische Vortrittsregeln, deutsche Nationalschätze, chinesische Weinkultur und Schweizer Humor.
Die empirische Wissenschaft kann Gott weder belegen noch ausschliessen. Denn Gott ist Geist. Und Geistiges kann man nur geistig erschliessen. Die Empirie ist eine materielle Disziplin. Die Logik hingegen ist geistiger Natur. Und nicht mit Gott zu rechnen, wäre unlogisch.
Empirie ist höhere Erbsenzählerei. Die Empirische Wissenschaft findet Antworten auf alles, ausser auf den Sinn dessen, was sie betrachtet. Empiriker sind Bienen, die von aussen am Honigglas lecken. Die Logik im Anschlag schiesst der Linguist und Legastheniker Andreas Thiel mit Gehirnforschung auf den Asphalt und trifft die Begabtenförderung.…
Legastheniker assoziieren freier, weil unfreiwilliger. In seiner zweiten Sendung mit sprachphilosophischen Betrachtungen aus der Schweiz zeigt Andreas Thiel, wie aus Humanismus Totalitarismus wird. Man braucht bloss einen veganen Gesundheitsminister. In wilder Assoziation kommt er vom warmen wir-Gefühl zum kalten Kollektivismus und vom warmen Katholizismus zum kalten Protestantismus. Das letzte Wort hat Jesus.…
Best of „Yoyogaga“: Erleuchtung, Buddhismus und Gehirnforschung Nach einer einleitenden apokalyptischen Meditation korrigiert der humorvolle Schweizer Philosoph Andreas Thiel mit Hilfe der Gehirnforschung den buddhistischen Irrtum einer non-dualen Welt und erklärt, weshalb und wozu wir träumen. Mit dem Bogen, den er über mehrere Sendungen von der Beherrschung der Triebe über die Beherrschung des Bewusstseins gespannt hat, schiesst er sich hier auf ein finales und höchst anspruchsvolles Ziel ein: die Beherrschung des Unterbewusstseins.…
Best of „Yoyogaga": Die Frau mathematisch betrachtet Die Frau rechnet emotional, und der Mann spricht wie ein Rechner. Andreas Thiel erklärt den Unterschied zwischen Mann und Frau – von Kleidergrössen über Facettenaugen bis hin zu Pythagoras.
Best of „Yoyogaga" - Was ist Liebe? Von der Universellen Liebe über die Leidenschaft, die Begeisterung, die Dualität, die Sexualität, die Homosexualität und die Transsexualität führt Andreas Thiels neuster philosophischer Husarenritt zur hormonellen Kriegführung und Christof Stählins Steigerung der Nacktheit. Und mit Arno Rittgens Lied «Fensterplatz» erlebt man sogar die wahre Liebe eines erhabenen Poeten zum profanen Fussball.…
Andreas Thiel, der von heute an jeden Sonntag bei Kontrafunk auf Sendung geht, ist gebürtiger Berner, und als solcher hat er eine besondere, eine Außensicht auf die deutsche Sprache. In „Yoyogaga“ stellt er sprachphilosophische Betrachtungen an – denn Sprache, davon ist der Kabarettist und Satiriker überzeugt, ist etwas überaus Erörterungswürdiges. In seinen tiefgründigen, vergnüglichen und auch überraschenden Ausführungen geht es um unerkannte Legastheniker, die Synästhetisierung der Mathematik, den seltsamen Rhythmus juristischer Schriftstücke, die Luftigkeit des Französischen und darum, warum eine Sprache in einem Ohr so und in einem anderen ganz anders klingt.…
Ein philosophischer Rückwärtssalto von der Waldorfschule über den Militärdienst zur Commedia dell’Arte. Nur wer die Regeln beherrscht, kann sich frei bewegen. Kreativität und Improvisation sind kein Ausdruck von Beliebigkeit, sondern eine Spielerei mit der höheren Ordnung. Unsere Freiheit ist Teil einer göttlichen Ordnung. Bisher hat noch jeder Versuch des Menschen, diese geistige Ordnung durch eine materielle Ordnung zu ersetzen, seine Freiheit zerstört und die Welt um ihn herum ins Chaos gestürzt.…
Die Schönheit der Natur macht evolutionsbiologisch gesehen keinen Sinn. Was braucht der Pfau einen Federschmuck, wo sich doch die Krähe bei der Partnersuche auch nicht schwertut. Da ist einiges mehr in der Schöpfung drin als simpler Überlebenszweck. Vielleicht verstehen das nur Künstler wirklich. Die Aufgabe des Künstlers ist es, Schönes um der Schönheit willen zu erschaffen. Vom humoristischen Standpunkt aus betrachtet, ist die Sachlage klar: Die Schönheit der Natur ist der Humor Gottes.…
Wenn Sträflinge auf ihrem Sonntagsausflug in den Zoo gehen, um durch die Gitterstäbe die wilden Tiere zu betrachten, oder wenn Frauen in der gemischten Sauna die Männer auf deren Intellekt reduzieren, dann spielt der Mensch sein Lieblingsspiel: das Spiel mit den Spielregeln. Betrachtungen über eine der elegantesten Spielarten des Humors.…
Die historische Ironie, die sich hinter den deutschen Autobahnen verbirgt, der unfreiwillige Zynismus, der in einer Schweizer Seilbahn Urständ feiert, der Sarkasmus, der den Fall des Schweizer Bankgeheimnisses begleitet, und die Groteske, welche den Niedergang der deutschen Automobilindustrie verursacht, teilen eine gemeinsame Basis. Sie alle sind Spielarten der Absurdität.…
In dieser abgründigen Sendung mit Puderzuckerrand philosophiert Andreas Thiel über die Absurdität des Daseins im Allgemeinen und die Absurdität der Politik im Speziellen, welche im Ansatz erklärt, weshalb das jüdische Volk die bisherige Menschheitsgeschichte nur mit Ironie überlebt hat. Das Phänomen der Absurdität wird hier betrachtet im Spannungsfeld zwischen Psychologie, Neurologie, Philosophie und Linguistik.…
Wir bilden uns ein, gut informiert zu sein. Wir bilden uns auch ein, intelligent zu sein, aber wir verwechseln Intelligenz mit akademischer Bildung. Und mangels Intelligenz verwechseln wir in der Folge diese Bildung auch noch mit Information. Ohne Bildung und Intelligenz können wir jedoch Information nicht von Desinformation unterscheiden. Wir sind also ungebildet und desinformiert. Kurzum, wir sind überfordert. Vom humoristischen Standpunkt aus gesehen ist das keine schlechte Nachricht, denn Überforderung senkt die Lachschwelle. Wir, die ungebildeten Desinformierten, hätten viel zu lachen, wäre bei der Einbildung nicht die Selbstironie auf der Strecke geblieben.…
Die Vermessung der Schamgrenze mittels Linguistik, Lust und Logik. Was unterscheidet den offenen Schnürsenkel von einer offenen Hose? Weshalb rutscht manchen die Gürtellinie unter die Knie, während sie bei anderen den Horizont übersteigt? Sind sexuelle Tabuzonen kulturell oder hormonell bedingt? Und weshalb sind Raketen phallusförmig?…
Spott und Hohn sind erwünscht, wo sie nicht in Häme umschlagen. Häme entspringt der Niedertracht. Sie ist keine Spielart des Lachens, sondern der Verbitterung. Die zu Unrecht viel gescholtene Schadenfreude hingegen dient der Entspannung, tröstet, relativiert Peinlichkeiten, besänftigt Humorlose, beugt Verachtung und Wut vor, hält flexibel und bescheiden und fördert den Weltfrieden. Es handelt sich um eine eigentliche Schadensbegrenzungsfreude. Sie bewahrt uns vor Frustration und Fanatismus.…
Von fleißigen Kannibalen in Zürich, essbaren Skorpionen in Bangkok, ausgestopften Mohren in Wien und Gemälden von Adolf Hitler in New York. Warum lachen wir in der Geisterbahn? Was ist das, was wir „schwarzen Humor“ oder „Galgenhumor“ nennen? Es gibt groteske Witze, aber es gibt auch feinsinnige Witze über Groteskes.…
Benvenuto su Player FM!
Player FM ricerca sul web podcast di alta qualità che tu possa goderti adesso. È la migliore app di podcast e funziona su Android, iPhone e web. Registrati per sincronizzare le iscrizioni su tutti i tuoi dispositivi.