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Gewerkschaften in der ökologischen Transformation – mit Jana Flemming
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Die ökologische Bewegung hat das Koordinatensystem politischer Konflikte hierzulande nachhaltig verschoben. Das ist nicht erst seit gestern ein Problem für Sozialdemokratie und Gewerkschaften. Denn ihre Entstehung ist untrennbar mit eben dem industriellen System verbunden, das den Klimawandel verursacht hat. Während sich linke Parteien schon länger auch jenseits des Arbeitermilieus positionieren, ist das bei den Industriegewerkschaften anders.
Auch wenn sie den Klimawandel längst nicht mehr ignorieren, ist ihr Auftrag doch, das Interesse der Beschäftigten zu vertreten. Das Florieren der Industrie, also klimaschädliches Wachstum, ist indirekt also auch ihr Interesse. Die Industriegewerkschaften befinden sich im Spannungsfeld von progressiver Politik (und das heißt im 21. Jahrhundert nun mal auch grüner Umbau der Wirtschaft) und den Interessen der klassischen, zum „bösen Buben“ gewordenen Industrie, der Stahlbranche, der Autohersteller.
Wie gehen die Industriegewerkschaften damit um? Welches Verhältnis zur Natur und den natürlichen Ressourcen haben sie? Und wie ändert sich das? Jana Flemming hat sich sowohl theoretisch als auch in ihrer Forschung vor Ort bei der IG Metall mit eben dieser Frage auseinandergesetzt. Mit ihr sprechen wir über Ökologie in der Gewerkschaftsgeschichte, ihre Interviews mit Funktionären und das heutige Selbstverständnis der IG Metall in der ökologischen Transformation. Ist der Konflikt zwischen Industriegewerkschaften und Klimabewegung dabei unvermeidlich oder finden sie gar gemeinsame Ansätze?
Notizen
- Jana Flemming: Industrielle Naturverhältnisse. Politisch-kulturelle Orientierungen gewerkschaftlicher Akteure in sozial-ökologischen Transformationsprozessen (2022)
- Forschungsgruppe Globalisierung, Arbeit und Produktion am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
- Industriegewerkschaft Metall
- Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität
- Wolfgang Lemb
- Naturfreunde
- Sozialpartnerschaft
- Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
- European Green Deal
- Bildungszentrum Sprockhövel
- Tarifautonomie
- Negative Dialektik
- 1,5°-Ziel-Machbarkeitsstudie des Wuppertal Instituts
- LabourStart
- Solidaritätserklärung von Fridays for Future mit den Streikenden im ÖPNV
- Steffen Liebig: Arbeitszeitverkürzung als Konvergenzpunkt? Sozial-ökologische Arbeitskonzepte, Wachstumskritik und gewerkschaftliche Tarifpolitik (2021)
- Klaus Pickshaus
- Ausgabe 3/2022 der Mitbestimmung „Wir haben nur eine Erde“
- Podcastfolge von „Was tun“ zu Fridays und ÖPNV
Transkript
Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.
Verwandte Episoden
Capitoli
1. Der Weg zum Thema und Feldzugang (00:02:53)
2. Die ökologische Frage in der Gewerkschaftsgeschichte (00:06:48)
3. Gewerkschaften als gesellschaftspolitische Akteure (00:11:49)
4. Das gewerkschaftliche Naturverhältnis (00:18:39)
5. Funktionäre im Interview (00:25:15)
6. Transformation in den unterschiedlichen Sektoren (00:29:59)
7. Strukturelle Grenzen gewerkschaftlichen Handelns (00:38:09)
8. Der Eigenwert der Industrie (00:45:51)
9. Die strategische Rolle der ökologischen Frage (00:52:39)
10. Klasschenspezifische Naturverhältnisse (00:55:19)
11. Das ökologische Selbstverständnis (01:01:26)
12. Kooperation von Umweltbewegung und Gewerkschaften (01:05:41)
13. Ketsa - Dawnage.mp3 (01:14:09)
96 episodi
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Auch wenn sie den Klimawandel längst nicht mehr ignorieren, ist ihr Auftrag doch, das Interesse der Beschäftigten zu vertreten. Das Florieren der Industrie, also klimaschädliches Wachstum, ist indirekt also auch ihr Interesse. Die Industriegewerkschaften befinden sich im Spannungsfeld von progressiver Politik (und das heißt im 21. Jahrhundert nun mal auch grüner Umbau der Wirtschaft) und den Interessen der klassischen, zum „bösen Buben“ gewordenen Industrie, der Stahlbranche, der Autohersteller.
Wie gehen die Industriegewerkschaften damit um? Welches Verhältnis zur Natur und den natürlichen Ressourcen haben sie? Und wie ändert sich das? Jana Flemming hat sich sowohl theoretisch als auch in ihrer Forschung vor Ort bei der IG Metall mit eben dieser Frage auseinandergesetzt. Mit ihr sprechen wir über Ökologie in der Gewerkschaftsgeschichte, ihre Interviews mit Funktionären und das heutige Selbstverständnis der IG Metall in der ökologischen Transformation. Ist der Konflikt zwischen Industriegewerkschaften und Klimabewegung dabei unvermeidlich oder finden sie gar gemeinsame Ansätze?
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- Jana Flemming: Industrielle Naturverhältnisse. Politisch-kulturelle Orientierungen gewerkschaftlicher Akteure in sozial-ökologischen Transformationsprozessen (2022)
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- Industriegewerkschaft Metall
- Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität
- Wolfgang Lemb
- Naturfreunde
- Sozialpartnerschaft
- Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
- European Green Deal
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- Steffen Liebig: Arbeitszeitverkürzung als Konvergenzpunkt? Sozial-ökologische Arbeitskonzepte, Wachstumskritik und gewerkschaftliche Tarifpolitik (2021)
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3. Gewerkschaften als gesellschaftspolitische Akteure (00:11:49)
4. Das gewerkschaftliche Naturverhältnis (00:18:39)
5. Funktionäre im Interview (00:25:15)
6. Transformation in den unterschiedlichen Sektoren (00:29:59)
7. Strukturelle Grenzen gewerkschaftlichen Handelns (00:38:09)
8. Der Eigenwert der Industrie (00:45:51)
9. Die strategische Rolle der ökologischen Frage (00:52:39)
10. Klasschenspezifische Naturverhältnisse (00:55:19)
11. Das ökologische Selbstverständnis (01:01:26)
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